Bochum. Die U19 des VfL Bochum ärgert sich über Lob. In Wuppertal wird es eklig, weiß Trainer Butscher, der den WSV-Coach ja bestens einschätzen kann.
Dieses unglückliche 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach musste erst einmal verdaut werden. Der VfL Bochum U19 war die bessere Mannschaft, spielte im Stile einer Spitzenmannschaft in einer Partie auf hohem A-Jugend-Bundesliga-Niveau. Am Ende aber, wie so oft in dieser im Ergebnis so enttäuschenden Saison, gingen die VfL-Talente total frustriert in die Kabine.
„Die Jungs“, sagte Trainer Heiko Butscher, dem das Lob nach Pleiten „auf den Keks“ ging, „haben eine gute Reaktion gezeigt.“ Der Wuppertaler SV soll dies am Sonntag (11 Uhr, Kunstrasenplatz Nocken) zu spüren bekommen. Wobei die Bochumer ein ganz anderes Match erwartet: weniger Fußball-Feinkost, mehr Rustikales. „Es wird um intensive Zweikämpfe gehen, lange Bälle, zweite Bälle. Der WSV spielt eklig. Das müssen die Jungs annehmen“, mahnt Butscher. Es sei ein neuerlicher „Charaktertest“ für seine spielerisch veranlagte Elf, die aber gerade gegen Außenseiter in dieser Saison oft den letzten Siegeswillen vermissen ließ.
Wiedersehen mit Ex-Wattenscheider und VfL-Jugendtrainer Christian Britscho
In diesem Jahr sieht Butscher seine U19 da wie berichtet auf einem sehr guten Weg, auch wegen des erhöhten Konkurrenzdrucks im Training. 22 Feldspieler und drei Torhüter waren am Donnerstag am Ball, lediglich Jan Nzeba-Bost ist nach seinem Kreuzbandriss nicht dabei. Wuppertal steht mit 13 Punkten auf dem vorletzten Platz 13, der VfL liegt mit 17 Zählern nur einen Rang davor. Zumindest ein einstelliger Tabellenplatz sollte es noch werden, fünf Punkte müsste Bochum dafür in acht Partien aufholen. Ein Sieg beim WSV, den die Bochumer im Hinspiel glatt mit 4:1 bezwangen, sollte dafür her.
Butscher erwartet aber „ein Spiel auf Augenhöhe“, nicht zuletzt wegen seines Kollegen vom WSV. Christian Britscho war von 2007 bis 2016 Jugendtrainer beim VfL, von 2020 bis September 2023 führte er die SG Wattenscheid 09 lange Zeit erfolgreich, ehe die Trennung nach einer Talfahrt erfolgte in dieser Saison. Nur gut drei Wochen später übernahm er die Wuppertaler U19, für drei Spiele vor Weihnachten war er zwischenzeitlich Interimstrainer der ersten Regionalliga-Mannschaft. „Er wird die Jungs gut einstellen und heiß machen, wir kennen ihn ja“, sagt Butscher.
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Hugo Rölleke kehrt wohl ins Tor der U19 zurück
Das wird er auch nach einer Woche, in der es im U19-Training auch um Belastungssteuerung ging. Denn beim Perspektivteam spielten ja bereits am Dienstagabend gegen PSV Eindhovens U21 (1:3) die Leistungsträger seines Teams wie Torjäger Mohammad Mahmoud und Mittelfeldmann Lennart Koerdt, die sich beide Hoffnungen auf einen Profivertrag machen dürfen, wie Luc Dabrowski, Nico Bozickovic, Julian Etse und Cajetan Lenz, die allesamt sicherlich für die künftige U21 eine gute Perspektive haben. Wieder ins Tor zurückkehren dürfte Hugo Rölleke, der fest eingeplant ist für die U21, die im Sommer loslegen soll. Jeremias Heufken konnte sich nicht nachdrücklich empfehlen, als Rölleke verletzt ausfiel. Rölleke ist nun wieder einsatzbereit, trainierte zu Wochenbeginn auch bei den Profis mit.
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