Bochum. Der VfL Bochum hat nur 1:1 gegen den FC Augsburg gespielt. Nach dem Spiel war Trainer Thomas Letsch selbstkritisch und erklärte sich.
Wieder einmal einen Sieg aus der Hand gegeben, wieder einmal die vielen guten Torchancen nicht genutzt. Beim VfL Bochum herrscht nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg Frust. Trotz eines starken Heimauftritts hat es die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch nicht geschafft, drei Punkte zu holen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen. Die Probleme: altbekannt.
Doch statt die Schuld bei seinen Spielern zu suchen, war Letsch nach der Partie sehr selbstkritisch. „Ich habe es verbockt“, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Die Entscheidung, durch die Einwechslung von Keven Schlotterbeck einen dichten Riegel vor dem eigenen Tor zu bilden, würde er so wohl nicht mehr treffen. „Die drei nicht geholten Punkte nehme ich auf meine Kappe“, sagte Letsch. Er hätte lieber an der eigenen Spielstruktur festhalten wollen, anstatt nur darauf zu reagieren, wie die Augsburger spielten.
VfL Bochum: Letsch wechselt defensiv
Beim Stand von 1:0 wechselte Letsch defensiv, wollte den Sieg ermauern. Seine Mannschaft hatte in der zweiten Halbzeit nämlich ohnehin kaum Zugriff aufs Spiel. „Wir waren nicht mehr griffig“, sagte der Bochumer Trainer nach dem Spiel. Der Druck wurde von Minute zu Minute größer, Bochum bot den Augsburgern Räume an. Einzig: gefährlich wurden sie lange nicht. Zwar flogen viele Bälle in den Strafraum von Manuel Riemann, doch da wirkte der Abwehrriegel noch. Dass in der 90. Minute der Ball dann an die Hand von Ivan Ordets springt, war schlussendlich Pech.
Weniger mit Pech zu tun hat aber die Abschlussschwäche der Bochumer. Schon in der ersten Halbzeit hätte der VfL Bochum die Führung durch das Traumtor von Moritz Broschinski durchaus erhöhen können. In der zweiten Halbzeit dann aber müssen. Sowohl Moritz-Broni Kwarteng (75.) als auch Matus Bero ließen riesige Möglichkeiten liegen. „Mit den zwei Momenten hätten wir das Spiel entscheiden müssen“, befand Letsch. Dass es am Ende nicht klappte, sei sehr enttäuschend. „Es darf jetzt aber nicht in die Köpfe, dass wir immer späte Gegentore bekommen“, befand der Trainer.