Bochum. Gegen Leverkusen muss VfL-Bochum-Trainer Letsch das Mittelfeld umstellen. Kevin Stöger fehlt. Es gibt offensivere und defensive Optionen.
Es war kurz vor dem Abpfiff. Der VfL Bochum führte bereits mit 3:0 im Heimspiel gegen Union Berlin. Auch dank ihm: Kevin Stöger. Er schob den Ball nach einem Elfmeter in der 78. Minute ins rechte untere Eck und besiegelte damit den Sieg der Bochumer. Er war der prägende Spieler des VfL beim Heimsieg. Allerdings sah der Mittelfeldspieler wegen Ballwegschlagens nach einem Foul in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte die Gelbe Karte. Seine fünfte. Damit ist Stöger für das Spiel gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) gesperrt. Wie Cheftrainer Thomas Letsch ihn ersetzen wird, wird spannend.
„Ich bin der Meinung, dass es kein Foul war“, sagte Stöger nach dem Spiel. Seine Sperre ärgere ihn: „Ich hätte gern gegen Leverkusen gespielt, weil es die beste Mannschaft in Deutschland ist.“ Damit muss der Mittelfeldspieler jetzt allerdings bis zur Rückrunde der Bundesliga warten.
VfL Bochum: Stöger fällt aus – Förster oder Daschner könnten seine Position einnehmen
Im letzten Spiel vor der Winterpause muss Letsch das Mittelfeld umstellen. Es ist das erste Mal in der laufenden Bundesligasaison, dass Stöger nicht in der Startelf des VfL steht. Einer, der ihn ersetzen könnte, wäre Philipp Förster. Dass Förster in den Kader zurückkehren wird, steht fest. Er stand zuletzt im Spiel gegen Heidenheim auf dem Platz, war insgesamt neunmal im Kader des VfL, dreimal ohne Einsatz. Für ihn spricht unter anderem, dass er Stögers Aufgaben als Standardschütze übernehmen könnte sowie dass mit ihm die Rollen von Patrick Osterhage und Anthony Losilla gleich bleiben würden. Da er zuletzt allerdings nicht im Kader des VfL stand, ist es unwahrscheinlich, dass er von Anfang an auf dem Platz steht.
„Wenn die Balance im Mittelfeld genau gleich sein soll, wie es in den letzten Spielen war, spricht alles für Philipp Förster oder Lukas Daschner“, sagte Letsch. Daschner hatte im Spiel gegen den 1. FC Köln überzeugt und sein erstes Bundesliga-Tor geschossen, enttäuschte dann aber im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim. Moritz Kwarteng sei ebenfalls eine Option, um das Spiel offensiver zu gestalten. Mit ihm wäre das Spiel mehr auf Tempo und Konter ausgelegt.
VfL Bochum: Matus Bero für eine defensivere Spielweise
Auch Matus Bero sei ein Kandidat, der Stögers Position einnehmen könnte. Er stand bereits im Spiel gegen den VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim in der Startelf, gegen Union Berlin wurde er eingewechselt. „Er ist körperlich absolut in der Lage, von Anfang an zu spielen“, sagte Letsch. Bero sei eine Option, wenn die Bochumer auf eine defensivere Spielweise setzen. „Wenn wir sagen, wir wollen es etwas intensiver oder aggressiver angehen, spricht viel für Matus Bero.“
Bei den genannten Spielern handele es sich um unterschiedliche Spielertypen. Es sei wichtig, auf den Gegner reagieren zu können und die richtige Kombination zu finden. „Wir werden auch mit denen, mit denen wir anfangen, mit Sicherheit nicht aufhören. Daher, denke ich, werden wir von den genannten Spielern alle gebrauchen“, sagte Letsch. Für den Cheftrainer steht fest: „Bei jedem dieser Spieler hätte ich ein gutes Gefühl und das ist für mich das Entscheidende.“
VfL-Sportdirektor Marc Lettau und Trainier Thomas Letsch sind mit Stögers Entwicklung zufrieden
Um Stögers Ausfall zu kompensieren gebe es demnach verschiedene Möglichkeiten. „Man muss allerdings auch sagen, dass es nicht gerade einfach ist, einen Kevin Stöger in der aktuellen Form zu ersetzen“, sagte Letsch. Allzu viele Wechselmöglichkeiten seien es nicht, gab der Cheftrainer am Montag im WAZ-Interview zu.
Sportdirektor Marc Lettau äußerte sich ebenfalls zur positiven Entwicklung von Stöger. „Kevin hat sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert. Er kriegt Stabilität in sein Spiel und ist offensiv wie defensiv in einer ganz anderen Balance unterwegs. Er sorgt für den entscheidenden kreativen Moment“, sagte Lettau nach dem Union-Spiel. Für diese Momente muss am Mittwochabend jedoch ein anderer sorgen.
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