München. Die herbe Niederlage in München wollen die Spieler des SV Darmstadt 98 schnell abhaken. Die Partie gegen den VfL Bochum wartet bereits.
Nach der 0:8-Klatsche bei Bayern München tat die Unterstützung der mitgereisten Anhänger den Spielern des SV Darmstadt 98 sichtbar gut. „Unsere Fans waren nach Abpfiff bereits sehr wertschätzend den Jungs gegenüber. Das brauchen wir“, sagte Coach Torsten Lieberknecht.
Auch er will seine Spieler wieder aufbauen. Man werde am Freitag gegen den VfL Bochum wieder Gas geben, sagte Lieberknecht. Dabei will er vor dem Kellerduell die positiven Dinge ansprechen. Denn eine Hälfte präsentierte sich der Aufsteiger spielfreudig und bereitete dem deutschen Meister durchaus Probleme.
„Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben“, sagte Marvin Mehlem. Der Mittelfeldspieler besaß sogar die Chance zum Führungstor, aber er konnte Manuel Neuer im Bayern-Tor im eins gegen eins nicht überwinden. Nach der höchsten Niederlage der Darmstädter in der Fußball-Bundesliga verblüffte der Mittelfeldspieler mit seinem Resümee. „Spaß gemacht hat's.“ Er meinte damit natürlich die torlose erste Hälfte.
SV Darmstadt bereitet sich bereits auf den VfL Bochum
Die erste Hälfte werde daher als absolut positiver Aspekt mitgenommen, sagte auch Torwart Marcel Schuhen. Darmstadt lief mutig an, provozierte den Platzverweis von Joshua Kimmich, konnte dann nach zwei eigenen Roten Karten diese Spielweise aber nicht mehr fortsetzen.
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Im zweiten Abschnitt brachen dann alle Dämme. „Ein 0:8 nach einem 0:0 zur Pause habe ich natürlich auch noch nicht erlebt. Die Bayern waren der mit Abstand beste Gegner, gegen den ich jemals gespielt habe. Trotz Unterzahl darf so ein Ergebnis natürlich nicht passieren“, sagte Schuhen. Die Bayern seien eine andere Liga, aber es sei grausam gewesen.
Die Lilien wollen das Spiel so schnell wie möglich abhaken. Bereits am Freitag wartet mit Bochum eine Mannschaft, gegen die gepunktet werden soll. Einen Knacks nach der herben Niederlage befürchtet Lieberknecht nicht. „Wir werden die Wunden lecken und weiter Gas geben“, sagte der 50-Jährige. Schließlich habe man in München streckenweise eine Mannschaft gesehen, die den Bayern Probleme bereitet habe.