Bochum. Lange war er verletzt, jetzt hat Bochums Top-Talent Mats Pannewig erstmals am Mannschaftstraining teilgenommen. So plant Letsch mit ihm.
In höchsten Tönen schwärmten die Verantwortlichen des VfL Bochum von Mats Pannewig, als er in der langen WM-Winterpause seine Präsenz und Spielintelligenz auch bei den Profis zeigte. Im Training wie in Testspielen. Doch der Körper des 18-jährigen, 1,95 Meter großen Mittelfeld-Talentes spielte rund ein halbes Jahr nicht mit. Jetzt machte Pannewig einen großen Schritt nach vorne.
Der ehemalige Kapitän der U19 trainierte am Dienstag erstmals wieder mit der Mannschaft des Bundesligisten. Bis zu einem Einsatz in Testspielen allerdings muss er sich noch etwas gedulden.
Pannewig war im Januar mit den Profis ins Trainingslager nach Jerez de la Frontera in Südspanien gereist. Er blieb beim Training im Rasen hängen, verdrehte sich das Knie - Verletzungspause. Ende Februar kehrte er ins Team der U19 in der Bundesliga zurück, doch seit Mitte April musste er wegen anhaltender Probleme an der Patellasehne passen.
Auch im Trainingslager in Gais war Pannewig dabei
Zwischenzeitlich unterschrieb der nach der B-Jugend vom FC Schalke zum VfL gewechselte, torgefährliche zentrale Mittelfeldmann seinen ersten Profivertrag, datiert bis zum Sommer 2025 mit der Option auf eine weitere Saison. „Mats hat sich bei uns im Talentwerk enorm weiterentwickelt“, erklärte Sport-Geschäftsführer Ende Februar. „Er verfügt über eine gute Physis, ist groß und dabei technisch sehr gut ausgebildet. Wir sind überzeugt davon, dass seine Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist.“
Auch interessant
Der VfL baut ihn seit April behutsam auf. Mit individuellem Training ohne Ball, dann mit Ball. Schon vor dem Vorbereitungsstart war Pannewig stets im Kraftraum oder bei Laufeinheiten zu sehen an der Castroper Straße. Dass der im Oktober 19 Jahr alt werdende Jungprofi zum festen Kern des Teams zählt, unterstrich der Klub auch damit, dass Pannewig mit ins Sommertrainings-Lager nach Gais flog, obwohl er wie geplant auch in Südtirol nur individuell arbeiten konnte.
Trainer Thomas Letsch mahnt zur Geduld - Testspieleinsatz noch kein Thema
Jetzt der nächstgrößere Schritt, seine erste Teilnahme am Mannschaftstraining auch zur Freude von Trainer Thomas Letsch. „Die größeren Geschichten kann er mitmachen“, erklärte er. Heißt: Am Montag ließ Letsch viele Spielformen trainieren, beim elf gegen elf etwa. Es gab keine intensive, kurze Übungen. Bei Zweikämpfe nämlich, so Letsch, „müssen wir noch vorsichtig sein.“
Auch interessant
Entsprechend käme ein Einsatz beim Testspiel des VfL am Donnerstag (14 Uhr/Leichtathletik-Platz am Stadion) gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden noch viel zu früh. Letsch: „Es wäre völlig falsch, ihn lange aufzubauen und dann zu früh reinzuwerfen. Wichtig ist jetzt, dass auch Mats weiterhin geduldig bleibt.“ Möglich, dass er dann bei einem Testspiel in der nächsten Länderspielpause Mitte Oktober sein Comeback feiern kann.