Bochum. Der VfL Bochum bereitet sich auf das Spiel bei Borussia Mönchengladbach vor. Trainer Thomas Letsch rechnet mit einer Chance im Abstiegskampf.

Als das Training beim VfL Bochum am Mittwochmorgen gerade begonnen hatte, stellten sich einige Kinder hinter dem Zaun auf. Sie feuerten lautstark den Torwart an. „Manuel Riemann, Manuel Riemann“, riefen die Schülerinnen und Schüler. Der 34-Jährige, der zuletzt beim 1:1 gegen Borussia Dortmund eine herausragende Leistung gezeigt hatte, blickt aber nicht hinüber zu ihnen, sondern parierte souverän Bälle. Riemann wirkt in der Vorbereitung auf das Spiel bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) hochkonzentriert.

Wie auch sein Trainer Thomas Letsch, der bei der Abschlussübung mit fast dem gesamten Team, bei der es ums gemeinsame Verteidigen, schnelle Umschalten und um Kompaktheit ging, immer wieder energisch Anweisungen gab.

Mit fast dem gesamten Team, denn erneut waren alle 23 Feldspieler und vier Torhüter im Einsatz. Keiner fällt aus. Heißt: Beim Spiel elf gegen elf mussten neben zwei Torhütern auch drei Feldspieler passen. Silvere Ganvoula, Jacek Goralski und Jordi Osei-Tutu gingen eher in die Kabine.

VfL-Startelf wahrscheinlich wie gegen den BVB

Vermutlich werden sie wie schon gegen den BVB nicht zum Kader zählen. Ganvoula war ohnehin zuletzt Anfang März im Aufgebot, Goralski überhaupt nur ein Mal in diesem Jahr, beim 0:3 in Bremen. Beide werden den Klub am Saisonende verlassen. Osei-Tutu stand gegen Wolfsburg noch in der Startelf, wurde dann früh ausgewechselt.

Mit „Unzufriedenen“ muss Trainer Letsch umgehen. In Mönchengladbach setzt er vermutlich auf die gleiche Startelf wie gegen Dortmund. Letsch ist optimistisch: „Wenn wir unseren Fußball durchbringen, wenn wir es schaffen, dem Gegner wenig Platz zu geben, haben wir dort eine Möglichkeit.“

In der Hinrunde gewann Bochum mit 2:1 gegen schwache Borussen, denen in den vergangenen neun Spielen nur ein Sieg gelang. „Für Gladbach geht es eigentlich um nichts mehr, wenn man auf die Tabelle schaut. Für uns geht es noch um verdammt viel“, sagt Letsch.

VfL Bochum will Kwarteng verpflichten

Derweil ist auch der Coach stark in die Kaderplanung der neuen Saison eingebunden. Jetzt ist mal wieder ein Kandidaten-Name durchgesickert: Der VfL kämpft nach Informationen dieser Redaktion um Offensivspieler Moritz-Broni Kwarteng (25) vom Zweitligisten 1. FC Magdeburg. Er steht in Bochum mit ganz oben auf der Liste.

Hat bereits zehn Saisontore erzielt: Magdeburgs Moritz-Broni Kwarteng.
Hat bereits zehn Saisontore erzielt: Magdeburgs Moritz-Broni Kwarteng. © dpa | dpa

Zwar sollen auch Gladbach und der VfB Stuttgart an ihm interessiert sein, jedoch soll Kwarteng den VfL favorisieren – vorausgesetzt, Bochum bleibt Erstligist. Die Ablösesumme in Höhe von einer Millionen Euro könnte der VfL stemmen.

Kwarteng spielt in Magdeburg eine starke Saison, mal auf dem linken oder rechten Flügel, mal im offensiven Zentrum. Er erzielte in 28 Spielen zehn Tore und bereitete drei Tore vor. Der gebürtige Stuttgarter stammt aus dem VfB-Nachwuchs und wurde auch bei RB Leipzig, der TSG Hoffenheim und beim Hamburger SV ausgebildet. Seit Januar 2022 spielt er beim FCM.

Ein weiterer Offensiv-Kandidat ist wie berichtet Lukas Daschner vom FC St. Pauli. Bereits fix sind die Neuzugänge Noah Loosli (Innenverteidiger/GC Zürich) und Felix Paßlack (Außenverteidiger/Borussia Dortmund). Niclas Thiede (SC Verl) kommt als Torwart hinzu.