Jerez de la Frontera. Am Sonntagvormittag verletzte sich Torwart Michael Esser vom VfL Bochum beim Training. Trainer Thomas Letsch reagierte.

Am Samstag schien noch die Sonne in Jerez de la Frontera, am Ankunftstag des VfL Bochum trainierten alle 28 mitgereisten Spieler des Bundesligisten, der eine Woche lang sein Trainingslager in Andalusien absolviert. Am Sonntagvormittag aber prasselte kräftiger Regen auf den bestens gepflegten Trainingsplatz des Fünf-Sterne-Hotels Barcelo Montecastillo – und es gab den ersten Ausfall.

Michael „Bruno“ Esser, zweiter Torwart des VfL hinter Manuel Riemann, fasste sich bei der Einheit mit intensiv geführten Spielformen an den Oberschenkel. Gegen 10.30 Uhr ging der Routinier, der unlängst seinen Vertrag bis 2024 plus Option auf ein weiters Jahr verlängert hatte, vorzeitig ins Hotel.

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Eine genaue Diagnose steht noch aus, zunächst spricht man beim VfL von muskulären Problemen. „Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Trainer Thomas Letsch, der ansonsten alle 27 weiteren Profis am Ball sah. Am späten Nachmittag kam jedoch schon leichte Entwarnung: Die Verletzung Essers soll nicht so schlimm sein wie zunächst befürchtet. Am Montag wird Esser noch einmal genauer untersucht. Aber: Da wegen des Langzeitverletzten Paul Grave nur drei Torhüter mitgereist sind, reagiert der VfL umgehend.

VfL Bochum: U19-Torwart Kotyrba soll nach Spanien fliegen

Finn Kotyrba, Stammtorwart der U19, soll schnellstmöglich nach Spanien fliegen und möglichst bereits am Montag dabei sein. Am Dienstag bestreitet der VfL sein erstes Testspiel gegen Grashoppers Club Zürich auf dem Trainingsplatz am Hotel, denn auch die Schweizer sind im Barcelo Montecastillo untergebracht. Stand jetzt werden dann bei der Partie über zweimal 60 Minuten Manuel Riemann und Marko Johansson jeweils eine Halbzeit spielen.

Von Essers Ausfall abgesehen zeigte sich Letsch von den Schauern unbeeindruckt, ebenso wie seine sehr schnell sehr nassen Spieler. „Es ist Feuer drin“, sagte Letsch auch mit Blick auf den zunehmenden Konkurrenzkampf auf nunmehr allen Positionen. So erhöhen wie berichtet die beiden ausgeliehenen Neuzugänge Keven Schlotterbeck in der Innenverteidigung und Pierre Kunde Malong im Mittelfeldzentrum den Druck. Erfüllen sie ihre Erwartungen, haben sie sicherlich gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz beim Liga-Start gegen Hertha BSC am 21. Januar.

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Pierre Kunde sieht Letsch vor allem als „Zwischenspieler“, als Achter also, wobei er grundsätzlich im Zentrum „alle Positionen“ spielen könne. Der 27-Jährige könne mit seiner Dynamik und seiner Fähigkeit, „den Ball im hohen Tempo mitzunehmen, eine neue Komponente“ ins Spiel des VfL bringen.

Die zweite Einheit ist für 15 Uhr angesetzt, dann soll es nach kleinen Spielformen um größere taktische Dinge gehen.