Mainz/Bochum. Maxim Leitsch gastiert am ersten Spieltag als Profi von Mainz 05 beim VfL Bochum. Es wird ein schnelles Wiedersehen mit der alten Liebe.

Maxim Leitsch wollte unbedingt raus aus seiner Komfortzone. Etwas anderes sehen, machen, sich beweisen. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) allerdings ist noch einmal fast alles wie früher. Maxim Leitsch wird ins Bochumer Ruhrstadion einlaufen – allerdings in Rot und Weiß statt Blau und Weiß.


In diesem Sommer hat der 24 Jahre alte Innenverteidiger vom VfL Bochum verlassen und ist zu Mainz 05 gewechselt. Die Spielplan-Macher der Bundesliga bescherten ihm ein schnelles Wiedersehen mit der alten Liebe. Viele Freunde und die Familie werden auf der Tribüne sitzen. „Der Gang in die Gästekabine wird ungewohnt sein, aber ich werde ihn schon finden“, hofft Leitsch.

„Essen und Bochum kannte ich auswendig“

Nun also Mainz nach etlichen Jahren auf der A40. Heimat und Arbeitsort, lange nur durch eine Autobahn getrennt. „In einer neuen Stadt muss man sich alles neue erarbeiten. Essen und Bochum kannte ich auswendig.“ Im Talentwerk des VfL reifte er zum Profi, wurde U21-Nationalspieler, stieg mit Bochum auf. Eine erste Saison in der Bundesliga wollte sich Leitsch nicht nehmen lassen, schlug gut dotierte Angebote aus und verlängerte schließlich seinen Vertrag sogar, damit der Verein eine anständigen Ablöse erhält. Auch aus Dankbarkeit, weil ihn VfL in einer dunklen Zeit mit vielen Verletzungen unterstützt hatte. 3,5 Millionen Euro wurden schließlich aus Mainz überwiesen.

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„Ich habe für den Verein immer alles gegeben und mir nichts vorzuwerfen. Das ist jetzt mein Weg, meine Entscheidung“, sagt Leitsch. Ein Weg, der ihn zunächst aber dahin zurückführt, wo alles begann. „Er hat beim Verein alles mitgemacht. Für ihn wird es sicher eine besondere Rückkehr“, glaubt Bochums Trainer Thomas Reis. „Da wird sicher auch Nervosität eine Rolle spielen. Die muss er dann in den Griff bekommen – und wir müssen sehen, dass wir ihn nervös machen.“

In Mainz hat sich Leitsch in der Vorbereitung einen Stammplatz erarbeitet. In der Fünferkette gibt er den linken Innenverteidiger. Nur eine Sache fehlt noch: Leitsch ist auf Wohnungssuche. Auch das gehört dazu, wenn man aus der Komfortzone möchte.