Bruneck. . Der VfL Bochum schwitzt im Trainingslager in Südtirol. Trainer Thomas Reis erklärt am Montag, woran er dort arbeiten möchte.

Vielleicht war es eine Spur zu viel Gastfreundlichkeit, mit der Thomas Reis am Montagabend im Tschurtschenthaler Park in Bruneck begrüßt worden ist. Natürlich lobte der Chef der örtlichen Tourismusbehörde bei einem Medientermin noch einmal ausgiebig, was der VfL Bochum in der Amtszeit des Cheftrainers geleistet hat: Bundesliga-Aufstieg, Klassenerhalt. Zum Abschluss gab es gute Wünsche mit auf den Weg. Dass der VfL in der anstehenden Saison noch weiter oben in der Tabelle stehen möge. Reis staunte nicht schlecht: „Da ist bis nach Bruneck vorgedrungen, dass der Druck ein bisschen erhöht wird. Anscheinend reden wir schon von den oberen Tabellenplätzen“, sagte der 48-Jährige schmunzelnd. „Aber wir bleiben auf dem Teppich.“

Bis kommenden Sonntag wollen die Bochumer im Trainingslager die Grundlage für eine zweite Saison im Oberhaus legen, die wieder mit dem Klassenerhalt enden soll. Der VfL muss dabei an einigen Stellen feilen. Die Innenverteidigung ist noch nicht vollständig, die Mittelfeldzentrale wurde ausgetauscht – und Bochums erfolgreichster Torjäger der abgelaufenen Saison, Sebastian Polter, spielt nun für Schalke 04. Viel Arbeit für Thomas Reis: „Für mich als Trainer lag die Schwierigkeit darin, dass die Spieler zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Urlaub zurückkamen. Auch auf die Nationalmannschaft musste man Rücksicht nehmen. Daher war es zuletzt ein bisschen holprig.“

VfL Bochum testet am Mittwoch gegen US Lecce

Am Mittwochabend im Testspiel gegen den italienischen Erstligisten US Lecce in Brixen (17.30 Uhr) können die Bochumer zeigen, ob die ersten Tage in Südtirol schon etwas bewirkt haben. Allerdings ist für Reis in dieser Woche nicht nur die Arbeit auf dem Platz wichtig: „Die Abende beim Zeugwart, bei denen der Trainer nicht dabei ist und auch mal über ihn geschimpft werden kann, sind aus eigener Erfahrung die besten Teambuilding-Maßnahmen.“