Bochum. Saidy Janko musste nicht lange überredet werden, zum VfL Bochum zu wechseln. Der Verteidiger will mit dem Team an die gute Vorsaison anschließen.
Solche Spieler mag Thomas Reis. Mit einem Lächeln nahm der Trainer des VfL Bochum in der Vorwoche zur Kenntnis, dass Saidy Janko kurz nach seiner Ankunft beim Bundesligisten gleich das Testspiel gegen Monheim mitmachen wollte. Und das, obwohl er nach einem Belastungstest Probleme mit dem Knie hatte. Die sind inzwischen fast weg. Janko, für ein Jahr vom spanischen Erstligisten Real Valladolid mit einer Kaufoption ausgeliehen, hat sich gut eingefunden in seinem neuen Team. Der Mann, der in Zürich geboren wurde, für Gambia international spielt, hat bei neuen Vereinen selten Anlaufschwierigkeiten. Der VfL Bochum ist bereits sein zehnter Verein.
Saidy Janko werde den Konkurrenzkampf auf der Außenbahn sehr beleben., sagte VfL-Sportgeschäftsführer Sebastian Schindzielorz bei der Vorstellung des Rechtsverteidigers. „Er ist im besten Fußballeralter, verfügt über Geschwindigkeit sowie Athletik und kennt aufgrund seiner Vita die Anforderungen auf höchster nationaler Fußballebene. Sein internationaler Background wird bei der Integration im Mannschaftskreis sicher hilfreich sein.“
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Was Schindzielorz meint: Janko, geboren und aufgewachsen in der Schweiz, spielte vor seiner Zeit in Spanien bereits in England (Nottingham Forerst, FC Barnsley, Bolton Wanderers und Manchester United/Jugendakademie), Portugal (FC Porto), Frankreich (AS St. Etienne), Schottland (Celtic Glasgow) und in der Schweiz (FC Zürich, Inter Club Zürich, Young Boys Bern). Titel gewann Janko mit Celtic (schottischer Meister) und Bern (Double in der Schweiz).
Sie haben gerade mit Kevin Stöger nach dem Training nach einem fehlenden Ball gesucht. Da drängte sich die Frage auf: Wer ist der bessere Skifahrer? Der Österreicher Stöger oder der Schweizer Janko?
Kevin Stöger, ganz klar. Ich kann nicht Ski fahren. Ich war noch nie in meinem Leben Ski fahren. Ich bin weit von den Bergen aufgewachsen. Also weit ist da relativ, in der Schweiz ist alles nah. Aber, nein, Ski fahren geht bei mir gar nicht.
Dafür sollten Sie bei den Fremdsprachen die Nase vorn haben. Sie haben drei Nationalitäten: Schweiz, Gambia, Italien. Wie viele Sprachen sprechen Sie?
Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. Aber Spanisch und Französisch ist es immer so, dass es besser ist, wenn ich im entsprechenden Land bin. Wenn ich in Spanien bin, dann läuft es besser. Hier in Deutschland mit Cristian Gamboa Spanisch zu sprechen, ist etwas schwieriger. Aber es geht so. Französisch und Spanisch spreche ich nicht fließend, aber ich kann mich verständigen.
Sie sind jetzt eine Woche hier. Zu Beginn hatten Sie offenbar leichte Knieprobleme. Wie sieht es damit aus?
Da geht es schon besser. Die Physiotherapie hier ist super, sie haben mich schon behandelt. Es tut schon viel weniger weh. Es wird jeden Tag ein bisschen besser.
Es hat Sie nicht eingeschränkt? Sie haben ja gleich mitgespielt in Monheim, da liefen Sie etwas unrund.
Ich hatte kurz zuvor medizinische Tests für das Knie. Das war dann nicht so gut für die Patellasehne, aber es war nicht schlimm. Mit etwas Physiotherapie geht das weg.
Wie ist sonst Ihr Eindruck von der ersten Woche?
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Super, super Leute. Alle sehr zuvorkommend, sehr freundlich. Es macht Spaß.
Wie haben Sie den VfL Bochum in der vergangenen Saison wahrgenommen?
Wie alle wahrscheinlich. Es war Wahnsinn, was hier vergangene Saison abgelaufen ist. Es war nicht unbedingt überraschend, aber nach elf Jahren nicht in der Bundesliga am Ende Platz 13. Das war ganz stark.
Brauchte es viel Überredungskunst, um Sie zum VfL Bochum zu holen?
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Eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin. Sebastian Schindzielorz hat mich schon relativ früh kontaktiert, hat gesagt, dass sie sehr starkes Interesse haben. Im Sommer mussten wir dann noch ein wenig tüfteln, jeder Verein will ja das Beste für sich herausholen. Aber schlussendlich um so besser, dass es geklappt hat beim VfL.
Was haben Sie sich vorgenommen beim VfL?