Essen. . Der VfL Bochum hat eine bemerkenswerte Entwicklung genommen und steht doch vor einer komplizierten Zukunft. Ein Kommentar.

Nur 20 Minuten fährt man mit dem Auto vom Bochumer Stadion nach Dortmund, knapp eine halbe Stunde benötigt man bis Gelsenkirchen. Der VfL befindet sich mitten im Ruhrgebiet und stand in den vergangenen Jahren doch daneben, wenn das große Geld verteilt wurde. Im Schatten des BVB und des S04 haben viele Vereine Schwierigkeiten, aufzublühen. Umso bemerkenswerter, was die Verantwortlichen des von Herbert Grönemeyer besungen Vereins aufgebaut haben.

Der Aufsteiger könnte am Samstag bei Borussia Dortmund bereits am 32. Spieltag den Klassenerhalt erreichen und damit die Gewissheit erlangen, noch eine weitere Saison in der höchsten deutschen Liga verbringen zu dürfen. Bochum begeistert die eigenen Fans. Der BVB erlebt stattdessen eine Saison, in der die Mannschaft schon häufig von den eigenen Anhängerinnen und Anhängern ausgepfiffen wurde, obwohl die Borussia auf dem zweiten Platz steht. Mit dem Geld wächst auch der Anspruch.

Die Fans des VfL Bochum erleben eine besondere Zeit.
Die Fans des VfL Bochum erleben eine besondere Zeit.

Die Fans des VfL Bochum sollten die Gegenwart genießen

Die Bochumer betonen daher gerne, dass sie ein Gegenentwurf zum durchkommerzialisierten Fußball seien. Allerdings wissen die Entscheidungsträger, dass sie versuchen müssen, ihre Einnahmen zu steigern, die Gehaltsstruktur anzuheben, wenn sie sich in der Bundesliga etablieren möchten.

In der kommenden Saison könnte Schalke zurück sein, vermutlich steigt Werder Bremen auf. Zwei Klubs mit mehr Möglichkeiten als der VfL, der einer ungewissen Zukunft entgegengeht. Die Fans sollten daher die Gegenwart genießen.