Bochum. Aus der Party zum Klassenerhalt wurde nichts, der VfL Bochum patzte beim 0:2 (0:2) im Heimspiel gegen den FC Augsburg. Die Einzelkritik.

Bochum muss nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Augsburg weiter um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga bangen. Ohne ihren gesperrten Trainer Thomas Reis ließen die Bochumer ihre bisherige Heimstärke vermissen. Gegen die sehr defensiv stehenden Augsburger taten sich die VfL-Spieler schwer. Die Noten im Überblick.

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Manuel Riemann: Zwei Schüsse kamen auf sein Tor, beide waren drin, beide Male war Riemann ohne Chance. Dem ersten Gegentor ging ein Fehler von Maxim Leitsch voraus, gegen die Bogenlampe von Hahn war Riemann machtlos. Ebenso war er es beim 0:2, das machte Michael Gregoritsch mit einem Elfmeter. Stand im zweiten Abschnitt oft an der Mittellinie, Augsburg beschäftigte ihn nicht. Am liebsten wäre er wohl noch weiter nach vorne mitgegangen, ist ja ein mehr als guter Fußballer. Es war ein undankbares Spiel für ihn. Mal wieder. Musste dann doch noch einmal gegen Caligiuri retten. Note: 3

Cristian Gamboa: Über seine Abwehrseite liefen zunächst die meisten Augsburger Angriffe. Agierte extrem offensiv, ließ dadurch Iago zu viel Platz. Fand später eine bessere Balance zwischen Abwehr und Angriff. Versuchte im zweiten Abschnitt das Spiel nach vorne anzuschieben, das gelang ihm aber kaum. Note: 3

Armel Bella Kotchap: Hatte als Innenverteidiger wenig zu tun. Augsburg stand tief, ließ die Bochumer kommen, wartete auf Konter. Versuchte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts als Distanzschütze. Der Ball ging weit über das Tor. Note: 3

Fehler zum 0:1: VfL-Innenverteidiger Maxim Leitsch (r.) und Torwart Manuel Riemann ärgern sich über den Fehlstart in die Partie.
Fehler zum 0:1: VfL-Innenverteidiger Maxim Leitsch (r.) und Torwart Manuel Riemann ärgern sich über den Fehlstart in die Partie. © dpa

Maxim Leitsch: Fehler wiederholen sich. Im Pokal gegen den SC Freiburg sorgte ein Fehler von Leitsch für das späte Gegentor und das Ausscheiden. Diesmal waren 14 Minuten gespielt, als seine Rückgabe per Kopf auf Torwart Manuel Riemann zu kurz geriet. Andre Hahn war der Nutznießer, der zum 1:0 für Augsburg traf. Spielte danach ohne weitere größere Fehler, klärte einmal mit einer wichtigen Grätsche. Note: 4

Danilo Soares: Sein Einsatz war in dieser Woche lange fraglich. Spielte dann aber zunächst gewohnt ballsicher und zweikampfstark. Traf dann allerdings Daniel Caligiuri am Bein, als der schon auf dem Weg aus dem Strafraum heraus war. Es gab Elfmeter. Hatte auch im Spiel nach vorne nicht so viele gute Szenen, wie in dieser Saison schon oft gesehen. Note: 4

Anthony Losilla: Spielte im ersten Abschnitt ungewöhnlich viele Fehlpässe. Sorgte damit für Unruhe im Bochumer Spiel. Kam erst mit viel Anlauf ins Spiel, konnte aber auch im Spielverlauf keine entscheidenden Akzente setzen. Note: 4

Bochums Cristian Gamboa (r.) und der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw geraten aneinander. Gamboa trieb die Bochumer in der zweiten Hälfte an, konnte aber nur wenige Akzente setzen.
Bochums Cristian Gamboa (r.) und der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw geraten aneinander. Gamboa trieb die Bochumer in der zweiten Hälfte an, konnte aber nur wenige Akzente setzen. © dpa

Elvis Rexhbecaj: Gegen Freiburg hatte Trainer Thomas Reis ihm eine Pause gegeben. Wirkte auch daher diesmal wieder deutlich frischer, kam aber nie in seinen gewohnten Zweikampf-Modus. Note: 4

Patrick Osterhage: Bekam den Vorzug vor Eduard Löwen und war im ersten Abschnitt lange bester, weil ballsicherster Bochumer Mittelfeldspieler. War diesmal für die Standards zuständig. Die waren aber ausnahmslos ungefährlich. Sein Arbeitstag war nach 57 Minuten beendet. Für ihn kam Jürgen Locadia, Bochum musste beim Stand von 0:2 auf Angriff spielen. Note: 3,5

Takuma Asano: Zuletzt in Freiburg fiel der Japaner nicht positiv auf. Da hatte er genau wie seine Mitspieler keinen guten Tag. Diesmal war wieder auffälliger, versuchte gerade die Umschaltmomente zu nutzen. Das gelang allerdings kaum, die Gegner haben das Spiel in Hoffenheim gesehen. Blieb ohne Abschluss. Note: 3,5

Gerrit Holtmann: Auch er fehlte gegen Freiburg, durfte dafür diesmal wieder anfangen. Blieb lange ohne Durchschlagskraft. Vor allem kam er zu selten ins Tempo. Ist derzeit weit entfernt von seiner guten Form, die er lange in dieser Saison hatte. Machte nach 57 Minuten für Danny Blum Platz. Note: 4,5

Simon Zoller: Damit, dass er anfangen würde, war nicht zu rechnen. Trainer Thomas Reis hatte das bei der Spieltags-PK noch komplett ausgeschlossen. Zoller spielte dann aber sofort so, als wäre er nie weg gewesen. War als Zentrumsstürmer erster Anläufer und damit sofort Koordinator des Pressings. Hat dann eben doch lange gefehlt. Das zeigte sich immer mal wieder. Traf zwar viele gute Entscheidungen, war viel in Bewegung, strahlte aber kaum Torgefahr aus. Note: 4

Jürgen Locadia, Danny Blum und Sebastian Polter kamen nach 57 Minuten für Zoller, Holtmann und Osterhage, Herbert Bockhorn und Eduard Löwen kamen für die Schlussviertelstunde für Rexhbecaj und Soares – alle ohne Note.