Bochum. Nach dem 0:3 des VfL Bochum gegen Freiburg und der Roten Karte gegen Stafylidis muss Trainer Reis das Team umbauen. Ein weiterer Ausfall droht.

Noch steht nicht fest, ob Trainer Thomas Reis den VfL Bochum beim Spiel gegen den FC Augsburg an der Seitenlinie betreuen darf. Er sah beim 0:3 gegen den SC Freiburg die Rote Karte. Das verfahren läuft. Die Rote Karte sah gegen Freiburg zuvor auch Mittelfeldspieler Konstantinos Stafylidis. Im VfL-Team wird es Veränderungen geben müssen. Wohl auch, weil ein weiterer Spieler auszufallen droht.

Beim Spiel gegen Freiburg passierte das, was Teams und Trainern auf der ganzen Welt ab und an passiert. Nichts klappte, nichts passte. „Gegen Freiburg war kein Spieler gut“, sagte Reis. Fünf Wechselmöglichkeiten hat ein Trainer. Reis nutzte alle, nutzte sie vor allen früh. Bis zur 66 Minute hatte er fünf Spieler aus- , fünf andere eingewechselt. Es änderte sich nichts. Es war so ein Spiel, nach dem Trainer sagen, dass sie alle Spieler hätten wechseln können.

Einer, der bereits zur Halbzeit in der Kabine blieb, war Linksverteidiger Danilo Soares. Über seine Seite fielen die beiden ersten Freiburger Tore. Auch Soares machte kein gutes Spiel, dazu bekam er einen Schlag auf den Oberschenkel. Nun könnte es sein, dass er gegen Augsburg ausfällt.

Bockhorn oder Leitsch könnten Soares ersetzen

Er war am Dienstag der einzige Bochumer Profi, der nicht mittrainierte. Ostersonntag und Ostermontag hatten die Bochumer Profis frei. „Das er nicht mittrainiert hat“, sagte Reis, „war aber nicht aus dem Grund, aus dem er am Samstag gegen Freiburg zur Halbzeit runter musste. Da hatte er Oberschenkelprobleme. Er hat schon länger Probleme mit dem Rücken und der Hüfte. Da klären wir jetzt alles ab und ich hoffe, dass er dann zügig wieder ins Teamtraining zurückkehren kann.“

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Sollte er ausfallen, wäre Herbert Bockhorn eine Alternative. Er ist gelernter Außenverteidiger, hat in dieser Saison bereits fünf Spiele von Beginn an als Rechtsverteidiger, also als Vertreter von Cristian Gamboa, bestritten. Daher denkt Reis auch über andere Alternativen nach. Über Maxim Leitsch zum Beispiel. Er hat dort in der Jugend und auch in der 2. Bundesliga bereits gespielt. „Wir werden das im Training durchspielen“, sagte Reis, „und dann entscheiden.“

Stafylidis fehlt gesperrt, Soares ist fraglich, ansonsten aber hat Reis im Saisonendspurt einen nahezu kompletten Kader beisammen. „Heute haben fast alle trainiert“, sagte er daher am Dienstag. „Auch Gerrit Holtmann und Christopher Antwi-Adjei waren wieder dabei. Durch die Sperre von Konstantinos Stafylidis ist ein Platz im Kader frei. Eine Option für das Mittelfeld nach der Sperre für Konstantinos Stafylidis ist natürlich Elvis Rexhbecaj.“

Rexhbecaj kehrt in die Startelf zurück

Sein Einsatz scheint realistisch. Gegen Freiburg war es erst das dritte Mal, dass Reis in der Startelf auf ihn verzichtete. Bisher war Rexhbecaj einer der Spieler, die ihren Startplatz sicher hatten. Aber auch an ihm geht diese intensive Saison nicht spurlos vorbei. Beim 0:0 gegen Leverkusen nahm Reis ihn nach 66 Minuten vom Platz.

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„Für mich waren unsere Spiele gegen Leverkusen und Freiburg vergleichbar mit den beiden Spielen in der Hinrunde gegen Dortmund und Bielefeld“, sagte Reis. „Gegen Dortmund und Leverkusen mussten wir jeweils ans Limit. Danach lief nicht mehr viel zusammen. Das muss man als Trainer auch mal akzeptieren.“

Trotz des 0:3 in Freiburg ist die Ausgangslage des Aufsteigers natürlich weiterhin gut, fast komfortabel. „Wir haben bei noch vier ausstehenden Spielen die Möglichkeit, vorzeitig den Klassenerhalt klarzumachen“, sagte Reis. „Das wäre dann zu einem Zeitpunkt, den uns viele vor der Saison nicht zugetraut haben. Wir müssen weiter seriös arbeiten und können in das Spiel gegen Augsburg mit Lust und Überzeugung gehen. Engagement haben wir immer gezeigt. Ich bin von dieser Mannschaft überzeugt. Sie ist gefestigt.“