Bochum. Der Konkurrenzkampf im Team hat den VfL Bochum in dieser Saison stark gemacht. Vor dem Spiel in Hoffenheim kehren etliche Spieler zurück.

Bereits am Montag war der Trainingsplatz des VfL Bochum deutlich besser gefüllt als in der Woche zuvor. Da fehlten 17 Spieler, dazu Trainer Thomas Reis, der auch wegen einer Corona-Infektion raus war. Gut, dass Länderspielpause war. Rechtzeitig vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim sind nun fast wieder alle Spieler voll im Training. Auch ein Akteur, dessen Fehlen derzeit kaum zu kompensieren ist.

VfL Bochum: Leitsch und Bella Kotchap begehrt

Es ist fast zwangsläufig, dass die beiden Innenverteidiger, die beim VfL Bochum in dieser Saison die meisten Partien bestritten haben, interessant für andere Vereine geworden sind. Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap erfüllen viele Vorgaben: beide sind jung, sind schnell, haben bereits gezeigt, dass sie in der Bundesliga bestehen können, haben aber beide auch noch Entwicklungspotenzial. Dazu kommt, dass sie gar nicht mal so teuer wären, für ansonsten inzwischen übliche Ablösesummen.

Leitsch, dessen Vertrag noch bis 2023 läuft, hat eine festgeschriebene Summe von drei Millionen Euro im Vertrag, für die er wechseln dürfte/könnte. Bei Bella Kotchap sind es zehn Millionen.

VfL Bochum: Bella Kotchap fehlt gegen Hoffenheim gesperrt

Während Bella Kotchap für das Spiel gegen Hoffenheim nach seiner fünften Gelben Karte ohnehin gesperrt ausfällt, war der Einsatz von Leitsch nach einer Corona-Infektion zunächst noch fraglich. Am Montag trainierte er noch nicht mit der Mannschaft. Bereits am Dienstag sah es anders, sah es besser aus.

„Maxim Leitsch, Vasilios Lampropoulos und Danny Blum waren heute voll mit dabei“, sagte Trainer Thomas Reis. Lampropoulos hatte auch wegen einer Corona-Infektion gefehlt, Blum erneut wegen muskulärer Probleme.

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Auch Gerrit Holtmann, der am Montag nur eine Laufeinheit absolviert hatte, „hat 30 Minuten voll mittrainiert“, sagte Reis. „Er wird wohl am Mittwoch wieder das komplette Programm mitmachen können. Im Gegensatz zu Jürgen Locadia, der weiterhin nicht wieder mittrainieren kann. Reis: „Er fällt auch für das Spiel in Hoffenheim aus.“

Locadia fällt ebenfalls gegen Hoffenheim aus

19 Feldspieler plus Gerrit Holtmann hatte Reis am Dienstag im Training. „Im Verlauf des Mittwochs werden dann die fünf Spieler zurück nach Bochum kommen, die auf Länderspielreise sind“, sagte er. „Am Donnerstag sollte ich dann wieder fünf Spieler mehr im Training haben.“

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Leitsch werde auf jeden Fall zurück ins Team kommen, sagte Reis, „wenn er fit bleibt“. Auf den weiteren Positionen habe er nun wieder Alternativen. „Ich gucke mir das Training an. Wir müssen auch immer im Auge haben, wie die Spieler, die aus einer Corona-Infektion kommen, zum Beispiel Cristian Gamboa, die Belastungen verkraften. Wir schauen da von Tag zu Tag.“

So hat es Reis ohnehin schon immer gehalten, seit dem er beim VfL Bochum Cheftrainer ist. Er ist kein Trainer, der sein Team komplett verdammt, wenn es verliert. Es ist kein Trainer, der sein Team komplett in den Himmel lobt, wenn es gewinnt. Reis behält die Ruhe und will sie auch weiter ausstrahlen.

Reis behält die Ruhe und will sie weiter ausstrahlen

„Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge verloren. Aber ich lasse mir nicht einreden, dass wir jetzt schlimmer als je zuvor in den Abstiegskampf verstrickt sind“, sagte er. „Wir haben sechs Punkte Vorsprung, die haben wir uns erarbeitet. Wir hatten gute Gegner, haben gegen Leipzig, Mönchengladbach und Frankfurt gespielt und waren da spielerisch nicht unterlegen.“

Es sei anzunehmen gewesen, dass Stuttgart und Berlin auch mal wieder ein Spiel gewinnen würden. „Die sechs Punkte Vorsprung wollen wir verteidigen. Ich bin da sehr zuversichtlich. Genau so können wir an die nächsten Aufgaben gehen, wir haben gegen Topteams gut ausgesehen und ich habe trotz der Niederlagen immer eine Mannschaft gesehen, die wollte und die Möglichkeiten hatte, die Spiele auch zu gewinnen. Wir sind fokussiert.“

Sein Team habe bisher ordentlich gepunktet, habe in der Hinrunde gegen Hoffenheim und Freiburg gewonnen, gegen Leverkusen unglücklich verloren. Reis: „Ich bin weiterhin optimistisch, dass wir gemeinsam Großartiges erreichen können.“