Bochum. Lange Zeit ordentlich gespielt und doch bitter gegen RB Leipzig verloren. Die Spieler des VfL Bochum in der Einzelkritik.
Manuel Riemann: Musste im ersten Abschnitt keinen Ball halten. Hatte auch im zweiten Abschnitt lange keine Gelegenheit zu zeigen, dass er ein richtig guter Ball-Abwehrer und Festhalter ist. Konnte aber zeigen, dass er auch ein passabler Kopfballspieler und guter Techniker ist. Hatte einmal das nötige Glück, als einer der ganz seltenen Leipziger Abschlüsse an Tor vorbeitrudelte. Beim Gegentor ohne Chance. Note: 3
Cristian Gamboa: Hatte unter anderem die Aufgabe, Leipzigs gerne offensiv tätigen Außenverteidiger Angelino zu stoppen. Machte das bisweilen so weit vorne, dass Angelino selten bis zur Mittellinie kam. Gegen Ende der ersten Hälfte kam der Leipziger dann aber sogar zweimal in den Bochumer Strafraum, Gamboa löschte jeweils zeitig genug. Verlor nach 66 Minuten im eigenen Strafraum einen sicher geglaubten Ball gegen Forsberg, das blieb ohne Folgen. Note: 2,5
Armel Bella Kotchap: Der junge Innenverteidiger scheint endgültig in der Bundesliga angekommen zu sein. Klärte einen Ball so hoch, dass er aus dem Ruhrstadion flog. Hatte darüber hinaus erneut eine sehr, sehr gute Zweikampfquote. Verteidigte vor dem 1:0 der Leipziger etwas zu hoch, fehlte beim Pass von Henrichs auf Nkunku im Zentrum. Note: 2,5
Maxim Leitsch: Bereits in der dritten Minute hatte er ein intensives Duell mit Poulsen. Das verlor Leitsch. Die nächsten Vergleiche waren genauso intensiv, sahen dann aber zumeist den Bochumer als Sieger. Hat bei der Fußball-Simulation Fifa22 eine Spezialkarte bekommen und zeigte, dass das völlig zurecht passiert ist. Note: 2
Danilo Soares: War zumeist damit beschäftigt, defensiv keine Fehler zu machen. Leipzigs offensiver Außenverteidiger Nordi Mukiele beschäftigte ihn. War aber deutlich griffiger als zuletzt gegen Stuttgart, als Trainer Reis ihn nach einer Stunde herunternahm. Note: 2,5
Anthony Losilla: Der Kapitän bleibt der Mann im VfL-Spiel mit Klärungsbedarf. War oft entscheidend zur Stelle, wenn es galt, Leipziger Angriffe früh zu stoppen. Hat als Sechser einen Posten im Team gefunden, beziehungsweise von Trainer Reis zugeteilt bekommen, der es ihm zu erlauben scheint, noch etliche Jahre in der Bundesliga zu spielen. Note: 2
Eduard Löwen: Zweimal hat Corona ihn in dieser Saison ausgebremst. Gegen Stuttgart noch eingewechselt und dann Elfmeter-Torschütze zum 1:1-Endstand, durfte er diesmal mal wieder von Beginn an ran. Zeigte sich, forderte den Ball, gefiel mit guter Technik und guten Ideen. Seine Standards kamen zunächst nicht so punktgenau, dafür passte sein Einsatz und das Zweikampfverhalten. Note: 3,5
Elvis Rexhbecaj: Gegen Stuttgart fehlte er wegen seiner Gelbsperre. Hatte gegen Leipzig dann sichtbar Mühe, um sein gewohntes Rexhbecaj-Spiel zu spielen. Arbeitete sich in die Partie und war dann ab Beginn des zweiten Abschnitts wieder im Rexhbecaj-Modus unterwegs und nahm auch die Zuschauer mit. Note: 3,5
Milos Pantovic: Spielintelligenz und Kreativität im Abschluss zeichnen ihn bereits die gesamte Saison aus. Fing gegen Stuttgart an und überzeugte nicht. Stand gegen Leipzig dennoch erneut in der Startformation und rechtfertigte die Nominierung mit einigen guten Aktionen. Erneut sorgte er mit Läufen in die Tiefe für Gefahr. Hatte nach 56 Minuten die bis dahin beste Bochumer Chance, schoss aber aus elf Metern über das Tor. Note: 3,5
Takuma Asano: Auch der schnelle Japaner hat noch nicht komplett seinen Rhythmus beim VfL gefunden. Wenn Reis ihn bringt, erwartet er immer Tempo und Kombinationssicherheit. Das lieferte Asano auch gegen Leipzig. Zeigte im zweiten Abschnitt noch einmal sein enormes Tempo. Hat aber weiter Luft nach oben. Note: 3
Sebastian Polter: Vier Spiele stand er nicht in der Startformation. Er hatte seinen Platz im Sturmzentrum an Winter-Zugang Jürgen Locadia verloren. Überzeugte zuletzt als Einwechselspieler, holte in Stuttgart den Elfmeter heraus. Gegen Leipzig hatte er länger Zeit, um in Abschlusssituationen zu kommen. Das schaffte er zu selten. War viel unterwegs, nervte die Leipziger Verteidiger. Machte nach 70 Minuten für Jürgen Locadia Platz. Den Platz in der Startelf hat Polter nach dieser Leistung aber nicht zwangsläufig verloren. Note: 3,5
Jürgen Locadia, Christopher Antwi-Adjei und Gerrit Holtmann kamen nach 70 Minuten für Polter, Pantovic und Asano, Danny Blum nach 86 Minuten für Löwen – alle ohne Note.