Bochum. Der VfL Bochum hat große Schritte nach vorne gemacht, zeigt mittlerweile attraktiven Fußball – und muss nun bodenständig bleiben. Ein Kommentar.
Der VfL Bochum hat neue Helden. Wer gegen Bayern vier Tore in einer Halbzeit schießt und 4:2 gewinnt, hat sich diesen Status verdient.
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Leidenschaft durfte man ja erwarten bei einem Heimspiel gegen Bayern. Noch beeindruckender war aber die Spielfreude, der Mut zu eigenen Offensivaktionen, mit denen Bochum auftrumpfte gegen den Rekordmeister. Dass dann die Bälle in die Winkel fliegen und nicht knapp drüber, gehört zur Geschichte eines Spiels, das sonst keine Geschichte schreiben kann.
Anders als gegen Dortmund spielt Bochum mit
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Gegen den BVB – auf dem Papier nicht ganz, aber ähnlich überlegen wie der FCB – lieferte der VfL im Dezember noch eine zu Recht gefeierte, aber eben eine reine, mit einem Punkt belohnte Abwehrschlacht in der zweiten Halbzeit. Gegen Bayern versuchte er stets und größtenteils erfolgreich mitzuspielen. Wie schon gegen Köln beim Heimspiel zuvor zeigte Bochum attraktiven Fußball. Eine Entwicklung, die auch neutralen Beobachtern Freude bereitet.
Auch Rückschläge wie gegen Bayern das 0:1 oder gegen Köln das 1:2 werfen Bochum nicht prompt um, auch das: ein großer Fortschritt in dieser ersten Bundesliga-Saison nach elf Zweitliga-Jahren. Dass Bochum nach der starken Hinrunde einbrechen könnte, deutet sich nicht an. Im Gegenteil: Bochum hat an Spiel-Stärke klar zugelegt, ohne seine Robustheit defensiv zu verlieren.
In Stuttgart muss Bochum die gleiche Einstellung wie gegen Bayern zeigen
In dieser Woche wird es daher vornehmlich darauf ankommen, dass das Helden-Gefühl niemand zum Abheben verleitet. Zum Ausruhen. Wir sind die Bayern-Besieger. Stuttgart – wer?
Gegen Bayern kann man Helden-Status erreichen – in Stuttgart gegen einen Abstiegskonkurrenten einen großen Schritt machen zum großen Ziel, dem Klassenerhalt. Mit der gleichen Einstellung wie gegen Bayern kann der gelingen.