Berlin. Mit dem Punkt konnten die Bochumer gut leben bei Hertha BSC - nicht aber mit der ersten Halbzeit. Stimmen zum Spiel.
Nach verkorkster erster Halbzeit war der VfL Bochum letztlich zufrieden mit dem 1:1 bei Hertha BSC – anders als die Berliner. „Wir hatten uns mehr versprochen“, meinte Hertha-Neuzugang Marc Oliver Kempf bei DAZN.
Anders die Gemütslage bei Bochums Flügelstürmer Gerrit Holtmann. „Vom Verlauf der ersten Halbzeit sind wir sicherlich zufrieden mit dem Punkt. Da waren wir nicht gut genug, hatten keine Chance. Wir haben vorne schon keinen Druck gemacht, das fängt bei mir an, bei Taku Asano, bei Jürgen Locadia. Vom Verlauf der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt dann verdient.“
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Den schwachen ersten Durchgang ahnte Holtmann schon vor dem Anpfiff. „Das fing beim Warm-Up an, da hat man gemerkt, wir sind nicht richtig da“, meinte er selbstkritisch wie ehrlich. „Wir haben viel Luft nach oben.“ Ein Lob hatte er für den Torschützen parat: „Polti hat sofort Dominanz ausgestrahlt, als er reingekommen ist. Es war wichtig, dass wir so früh das 1:1 gemacht haben. Den Punkt nehmen wir mit.“
VfL Bochum: So erklärt Polter seinen siebten Saisontreffer
Sebastian Polter klang ähnlich. „Nach der schlechten ersten Halbzeit können wir mit dem einen Punkt zufrieden sein, wir haben einen Konkurrenten auf Abstand gehalten. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht in die Duelle gekommen. Das haben wir klar angesprochen in der Pause.“ Man habe im Training lange Bälle trainiert, erklärte er sein Tor. Locadia kam dann zum Abschluss, „für mich war es danach ein Instinkt.“ Es war Polters siebter Saisontreffer, der einen wichtigen Punkt bescherte.
Trainer Thomas Reis stieß der erste Durchgang mächtig sauer auf, ihm fehlte die Leidenschaft, man habe eigentlich alle Zweikämpfe verloren. In der Kabine „ist es dann auch mal ein bisschen lauter geworden“, erklärte der Coach und bezog sich in die Kritik für den vermurksten Start mit ein. „Wir haben dann etwas umgestellt, mit der Art und Weise im zweiten Durchgang bin ich zufrieden.“
Sportchef Schindzielorz nimmt den Punkt „gerne mit“
Ähnlich äußerte sich Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. „Wir haben in der ersten Halbzeit kaum in die Zweikämpfe gefunden, hatten keine körperliche Präsenz in den Duellen, sind das ein und andere Mal hinterhergelaufen. Es war keine gute erste Halbzeit von der Organisation und vom Biss“, sagte Schindzielorz. „In der zweiten Halbzeit hatten wir mit Polter und Locadia extrem physische Präsenz. Wir waren besser organisiert hinten, haben keine großen Chancen mehr zugelassen, so dass der Punkt am Ende auch in Ordnung geht.“ Sein Fazit: „Die erste Halbzeit war nicht gut, in der zweiten gab es eine klare Steigerung. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“