Bochum. Mit dem SC Freiburg erwartet der VfL Bochum einen starken Gegner. Trainer Reis bereitet sein Team besonders auf Freiburgs Pressing vor.
Einmal in der Woche absolviert der VfL Bochum ein „möT“, ein medienöffentliches Training. An diesem Mittwoch sieht es dabei so aus, als hätte der Bundesligist extra etwas arrangiert, damit die Medienmenschen genug zu schreiben haben. Das aber wäre gar nicht nötig. Der Aufsteiger liefert auch so genug positive Schlagzeilen. Auch der Ärger über die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen beim 0:1 bei Bayer Leverkusen ist bei Trainer Thomas Reis fast weg.
„Ich kann es ja jetzt nicht mehr ändern“, sagt er nach dem Training. „Wir bereiten uns jetzt auf das Spiel gegen den SC Freiburg vor.“ Während es das sagt, gehen nur wenige Spieler an ihm vorbei in Richtung Hauptgebäude und Kabinen. Zahlreiche VfL-Profis verlängern an diesem Mittwoch das Training. Einige üben Flanken, andere spielen noch ein paar Pässe, schießen aus verschiedenen Entfernungen auf das Tor.
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„Das ist freiwillig“, sagt Reis. Ihm ist anzusehen, dass er das gut findet. „Die Möglichkeit besteht ja immer. Und wenn sie das freiwillig machen, funktioniert das immer besser, als wenn ich das verordnen würde. Wir haben ja noch genug zu verbessern.“
VfL verteidigt besser und kompakter
Schon länger und auch aktuell wird beim VfL besonders über das Umschaltspiel, das Ausnutzen der Torchancen gesprochen. Gegen Leverkusen hatten die Bochumer die deutlich größere Anzahl von Torschüssen. Gefühlt aber hatten die Leverkusener die besseren Möglichkeiten und eher die Chance, weitere Tore zu erzielen.
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Dagegen steht die Abwehr des VfL Bochum im Saisonverlauf immer sicherer. Der VfL Bochum hat fünf Spiele ohne Gegentor geschafft und gehört damit zusammen mit der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg zu den Teams mit den meisten Spielen ohne Gegentor. Das gesamte Team hat offenbar besser verinnerlicht, wie es in der Bundesliga besser verteidigen kann und kompakter zusammenarbeitet.
Das wird auch gegen den SC Freiburg gefordert sein. Dazu bereitet Reis sein Team auf einen Gegner vor, „der sehr hoch presst und dafür sorgen kann, dass wir unser Spiel etwas umstellen“.
Reis gibt dem Team andere Lösungsmöglichkeiten
Reis ist für spielerische Lösungen, sieht gerne, wenn sein Team mit Ballbesitz nach vorne kombiniert. Im Aufstiegsjahr war das ein besonderes Merkmal des VfL Bochum. Der spätere Zweitliga-Meister dominierte die Gegner teilweise mit hoher Passsicherheit. Davon ist das Team derzeit weit entfernt. Der Aufsteiger ist aktuell eins der passschwächsten Teams der Liga.
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„Im Zweifel werden wir gegen Freiburg daher vielleicht auch mit langen Bällen arbeiten“, sagte Reis. „Die Spieler entscheiden das natürlich selber auf dem Platz. Aber wir geben ihnen im Training zumindest schon einmal diese Lösungsmöglichkeit an die Hand.“