Bochum. Das Programm des VfL Bochum in dieser Woche ist knackig. Am Mittwoch geht es im Pokal weiter. Dabei könnte es zu einem Wechsel im VfL-Tor kommen.
Viele Chancen von Eintracht Frankfurt musste Manuel Riemann am Sonntagabend nicht entschärfen. Der Torwart des VfL Bochum war dennoch einer der Matchwinner des Aufsteigers beim 2:0 gegen den Europa-League-Teilnehmer. Riemann hielt früh im Spiel einen Elfmeter und verhinderte den Ausgleich. Riemann bestätigte seinen Status als Nummer eins im Kader. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den FC Augsburg am Mittwoch (18.30 Uhr) könnte er dennoch nur auf der Bank sitzen.
Das zumindest deutete VfL-Trainer Thomas Reis am Montag nach dem erfolgreichen Wochenende an.
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„Wir könnten gegen Augsburg die gleiche Mannschaft aufbieten, die gegen Frankfurt gespielt hat“, sagte er. „Aber wir müssen schon sehen, wie die Spieler mit der Belastung klarkommen.“ Mit Takuma Asano, Danny Blum und Cristian Gamboa seien aber eben auch Spieler dabei, die aus einer Verletzung gekommen sind.
Reis findet Leistung gegen Frankfurt „beeindruckend“
„Also könnte es auch Änderungen in der Startelf geben, wenn wir denken, dass dem Team neue Impulse helfen“, sagte Reis. „Möglich wäre zudem, dass es einen Wechsel im Tor gibt. Auch das werden wir noch intensiv besprechen. Wir haben mit Michael Esser einen zweiten Torwart im Kader, der Bundesligaerfahrung hat.“
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Bislang hatte Esser, der vor dieser Saison von Hannover 96 zum VfL Bochum kam, nur in Testspielen im Tor gestanden. Einsätze im Pokal für den zweiten Torwart, sind durchaus üblich. So wird der Ersatzmann bei Laune und für einen vielleicht irgendwann wegen einer Verletzung nötigen Wechsel in Form und Spannung gehalten.
Geht es nach der gegen Frankfurt gezeigten Leistung, müsste Reis weder im Tor noch bei den Feldspielern wechseln. „Unsere Leistung gegen Frankfurt war durchaus beeindruckend“, sagte er dann auch. „Läuferisch und kämpferisch hat vieles gestimmt.“
Chancenverwertung bleibt das Manko
Die Chancenverwertung aber war und bleibt das Manko. Das begleitet das Team von Thomas Reis schon länger. „Wir hätten gegen Frankfurt eher das zweite Tor machen müssen“, sagte Reis. Chancen gab es genug. Asano, Polter und auch die eingewechselten Gerrit Holtmann oder Christopher Antwi-Adjei hätten es machen können. Polter schließlich beendete das Zittern in der Nachspielzeit.
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Reis konnte zufrieden sein, weil Frankfurt die eine gute Chance eben nicht nutzte und sein Team alle Punkte behielt. „Wenn man so auftritt“, sagte Reis, „dann zeigt das, dass wir in der Bundesliga mithalten können. Beeindruckend war auch das Wechselspiel zwischen den Spielern auf dem Feld und den Fans. Die Stimmung war durchweg positiv. Im Zusammenspiel mit den Fans kann das Vonovia Ruhrstadion eine Festung werden und das könnte dazu beitragen, dass wir die Klasse halten.“
Nun geht es zunächst im Pokal weiter, bevor es am Sonntag in der Liga gegen Borussia Mönchengladbach geht. Neue verletzte Spieler sind neben den bereits bekannten wie Robert Tesche oder Herbert Bockhorn nicht dazu gekommen.
Abschlusstraining bereits am Dienstag
„Heute beim Training waren alle dabei, es hatte keiner der Spieler Wehwehchen“, sagte Reis. „Jetzt müssen wir die Mannschaft auf das Pokalspiel gegen Augsburg vorbereiten. Ein normaler wöchentlicher Trainingsablauf ist in dieser Woche wegen des Pokalspiels nicht möglich. Aber wir werden am Dienstag ein Abschlusstraining machen, wie wir es sonst auch vor den Bundesligaspielen machen.“
Genau wie an jedem Spieltag in der Liga warnt Reis auch im DFB-Pokal vor dem kommenden Gegner. „Es muss jetzt niemand denken, dass wir gegen Augsburg jetzt der große Favorit sind, weil wir gegen Frankfurt gewonnen haben. Augsburg hat sehr viel Qualität im Kader. Sie haben die bislang nur noch nicht dauerhaft auf den Rasen bekommen. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen in die dritte Runde.“
Mit dazu beitragen könnten, sollte Reis nicht wechseln, auch Vasilios Lampropoulos und Erhan Masovic. Sie machen es gut in der Innenverteidigung“, sagte Reis. „In der Vorbereitung war nicht abzusehen, dass die beiden in der Saison über mehrere Spiele die Innenverteidigung bilden.“
Ganvoula ist derzeit etwas hinten dran
Ein Kandidat für die Innenverteidigung ist Saulo Decarli. „Er war gegen Frankfurt nicht im Kader“, sagte Reis, „weil er Magen-Darm-Probleme hatte. Bei Silvere Ganvoula ist es so, dass er derzeit etwas hinten dran ist und Soma Novothny die Nase vorne hat. Aber alle Spieler können sich immer wieder über das Training anbieten.“
„Bei Maxim Leitsch hoffe ich darauf“, sagte Reis, „dass er in der nächsten Länderspielpause das angedachte Testspiel mitmachen könnte. Herbert Bockhorn ist schon weiter. Bei ihm reicht es vielleicht schon wieder für das Spiel gegen die TSG Hoffenheim.“