Bochum. Noch immer ist unklar, wie viele Fans beim Bundesliga-Heimauftakt des VfL Bochum gegen Mainz dabei sein dürfen. Der Verkaufsstart verzögert sich.
Eigentlich sollte an diesem Montag der Kartenvorverkauf für das erste Bundesliga-Heimspiel des VfL Bochum nach über elf Jahren starten. Doch daraus wurde nichts, teilte der Verein auf seiner homepage mit.
Die Rahmenbedingungen seien noch nicht klar, so der VfL. „Wir haben uns mit dem Gesundheitsamt Bochum darauf verständigt, die Genehmigungen der Zuschaueranzahl aufgrund der dynamischen pandemischen Situation jeweils spieltagsweise zu beantragen“, erklärt Knut Keymer, Direktor Organisation sowie Mitglied der Geschäftsleitung beim VfL.
Regeln unklar: Neue Corona-Schutzverordnung kommt erst am Donnerstag
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Die derzeit gültige Corona-Schutzverordnung läuft am kommenden Donnerstag aus, weswegen es derzeit keine gültige Rechtsgrundlage für das VfL-Spiel am Samstag gibt. „Aufgrund der unklaren Situation wurde bislang noch kein Antrag beim Gesundheitsamt eingereicht“, so Keymer weiter.
Fest steht jedoch, dass Tickets nur für Dauerkarteninhaber/innen und Mitglieder zu erwerben sind. Gut 14.000 Dauerkarten hat der Verein verkauft - ein Rekord. Sobald genaue Informationen vorliegen, werden diese umgehend und umfangreich an die Fans weitergeben werden, so der Verein.
Bisheriger Plan sieht 9.000 Fans vor
Nach WAZ-Informationen plant der VfL bisher auf Grundlage der aktuell noch gültigen Coronaschutzverordnung mit 9000 Fans, das kann sich aber ändern, wenn die neue Verordnung greift. Davon müssten 8000 genesen oder geimpft sein („2G“), 1000 weitere Tickets gäbe es für Fans mit negativem Testnachweis - inklusive Kinder und Jugendliche.
7.500 Sitzplätze und 1.500 Stehplatzkarten würden nach diesem Modell in den Verkauf gehen. Gästefans sind nicht zugelassen, auch das ist klar.
Ob alle verfügbaren Karten auch gekauft werden, ist offen. Nicht überall waren die verfügbaren Tickets beim Bundesliga-Auftakt vergriffen. In Wolfsburg etwa kamen zum Bochum-Comeback in der Bundesliga nur rund 8500 Fans, stolze 4.000 Tickets blieben ungenutzt. Geschätzt 200 VfL-Anhänger hatten es ebenfalls ins Stadion geschafft, obwohl keine Gästefans erlaubt waren.
Auswärtsspiel in Köln: Stand jetzt gibt es 900 Karten für Bochumer
In der Vorsaison meldete auch der VfL Bochum kein „ausverkauftes“ Haus bei den beiden Heimspielen mit einer erlaubten Teilzulassung. Zum Zweitliga-Start vor rund elf Monaten gegen den FC St. Pauli kamen 3.421 Fans, gegen Osnabrück waren es 4.395, damals konnte es ja die „3G-Regeln“ noch nicht geben: Es gab noch keine Testcenter und keinen zugelassenen Impfstoff. Gegen Aue Ende Oktober waren dann nur noch 300 Zuschauer zugelassen - und danach bis zum Saisonschluss gar keine mehr.
Für das Auswärtsspiel in Köln am 28. August wären, ebenfalls Stand Montag nach derzeitiger Schutzverordnung, Tickets für 900 Bochumer Fans verfügbar – aber nur für Geimpfte oder Genesene. Auch hier gibt es noch keinen Vorverkauf.