Bochum. Bundesligist VfL Bochum verliert sein letztes Vorbereitungsspiel. Der niederländische Erstligist FC Utrecht gewinnt 2:0.
4000 Fans im Ruhrstadion. Stadionsprecher Michael Wurst liest zusammen mit ihnen die Aufstellung vor. Kurz vor dem Spiel stimmt Herbert Grönemeyer das Stadion mit „Bochum“ ein. Der letzte Test des VfL Bochum vor dem Pflichtspielstart gegen den FC Utrecht brachte die Fans ihre Gesänge und und damit die Stimmung und Aufstiegseuphorie an die Castroper Straße zurück. Dass der VfL das Spiel mit 0:2 (0:1) verlor, war fast Nebensache.
VfL-Trainer Reis startet mit der Aufstiegsmannschaft
Es war fast so, als wollte VfL-Trainer Thomas Reis den Fans die Aufstiegsmannschaft zeigen. Wie erwartet war Takuma Asano der einzige neue Spieler, der in der Startformation stand. Er griff, auch das war nach der Vorbereitung zu erwarten, über die rechte Seite an. Ansonsten stand im letzten Test ein Team auf dem Platz, das es genauso in der vergangenen Saison hätte geben können.
Manuel Riemann ist und bleibt die klare Nummer eins im Tor. Die Viererkette bildeten zunächst wie in der Aufstiegssaison Cristian Gamboa, Armel Bella-Kotchap, Maxim Leitsch und Danilo Soares. Die Arbeit im defensiven Mittelfeld teilten sich in bewährter Manier Robert Tesche und Anthony Losilla. Den etwas offensiven Part übernahm Milos Pantovic. Er war damit so etwas wie der Platzhalter für Eduard Löwen.
Der Mittelfeldspieler, ausgeliehen von Hertha Berlin, ist seit Donnerstag wieder da. Ab Montag soll er mit der Mannschaft trainieren. Es ist davon auszugehen, dass er im DFB-Pokal gegen den Wuppertaler SV ins Aufgebot rückt.
Die Angriffsreihe bildeten Asano, Gerrit Holtmann und Simon Zoller. Am auffälligsten agierte im ersten Durchgang Holtmann. Mit seinem Tempo sorgte er für Gefahr über die linke Seite. Die beste Chance aber hatte zunächst Asano. Nach 18 Minuten war er nach einem langen Ball bereits an Torwart Maarten Paes vorbei, schoss den Ball aber ans Außennetz. Eine gute Möglichkeit ließ Pantovic nach 35 Minuten liegen.
Diese beiden Bochumer Chancen bildeten die Klammer für die Zeit, in der Utrecht ein klares Chancen-Plus hatte. Manuel Riemann konnte sich zwei, dreimal auszeichnen, hielt jeweils sicher. Dazu versuchte er es, auch das zeichnete ihn bereits in der Aufstiegssaison aus, mit schnell gespielten langen Bällen auf die schnellen Angreifer.
Riemann-Fehler führt zu Utrechter Führung
Kurz vor dem Wechsel aber unterlief ihm ein Fehler, der auch in der Bundesliga bestraft würde. Er versuchte am Fünfmeterraum Bart Ramselaar auszuspielen und einen Ball zu klären. Ramselaar blockte den Pass und konnte sich dann die Ecke auszusuchen. Das Team aus Utrecht, das zuletzt mit 5:1 gegen Bayer Leverkusen gewonnen hatte, führte mit 1:0.
Nach einer Stunde Spielzeit verhinderte Riemann dafür, dass sein Team mit 0:2 in Rückstand geriet. Aus kurzer Distanz hielt er einen Schuss von Gyrano Kerk, Utrechts gefährlichsten Angreifer.
Nach und nach wechselte Reis dann durch. Zunächst kam Patrick Osterhage für Pantovic, kurze Zeit später Silvere Ganvoula und Christopher Antwi-Adjei. Daran lag es nicht, dass Utrecht durch wiederum Bart Ramselaar auf 2:0 erhöhte. Er war dankbarer Endabnehmer eines guten Angriffs über die linke Bochumer Abwehrseite. Danilo Soares, der ansonsten seine Seite im Griff hatte, verlor dabei den entscheidenden Zweikampf.
VfL: Riemann – Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch (82. Lampropoulos), Soares – Tesche, Losilla, Pantovic (61. Osterhage) – Asano (67. Antwi-Adjei), Zoller (67. Ganvoula), Holtmann (82. Novothny)