Bochum. Für den VfL Bochum geht es zum Rückrundenstart gegen St. Pauli. Trainer Reis ist mit der Hinrunde zufrieden: “Haben Großes geleistet.“

Der VfL Bochum hat bundesweit viele Fans. Sie erfreuen sich daran, dass ihr Verein so gut spielt und in der Tabelle dasteht. Beim Spiel in Sandhausen nutzten zwei VfL-Fans aus Sandhausen die Gelegenheit, um zumindest einen Blick auf den gerade abfahrenden Mannschaftsbus zu werfen und den darinsitzenden Spielern zuzuwinken. Die Bochumer hatten sich nach dem 1:1 beim SV Sandhausen zügig auf den Weg gemacht.

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Die Bochumer sitzen in den nächsten 14 Tagen viel im Bus. Sandhausen brachte 650 Kilometer. Diesen Donnerstag steht das Spiel in Hamburg bei St. Pauli an – das sind 700 Kilometer. Es folgt das Heimspiel gegen den Karlsruher SC, bevor es in der nächsten Woche zum Pokalspiel nach Leipzig geht – 870 Kilometer – und schließlich zum Ligaspiel nach Osnabrück – 270 Kilometer. Das macht in Summe 2500 Kilometer.

Kein "Miles and More"

„Wir sind jetzt viel unterwegs“, sagt VfL-Trainer Thomas Reis nur dazu. Er versucht es mit Humor zu nehmen. „Der Spielplan ist halt so, dass wir das letzte Spiel der Hinrunde und das erste Spiel der Rückrunde jeweils auswärts bestreiten. Leider bekommen wir dafür keine „Miles and More“.

Gerade das Pokalspiel in Leipzig sorgt für eine zusätzliche Belastung. Auch das versucht Reis richtig einzuordnen: „Es ist ein Bonusspiel, das wir uns erarbeitet haben. Wir wollten weiterkommen, das haben wir geschafft. Jetzt wollen wir das Beste daraus machen.“

VfL Bochum: Mannschaft hat sich entwickelt

Dennoch sei jede Minute, die die Spieler zu Regeneration dieser Tage nutzen könnten, kostbar. „Wir regenerieren derzeit mehr im Bus. Aber das ist ein bequemer Bus, die Spieler können die Beine ausstrecken. Wir bekommen auch direkt nach dem Spiel Essen.“

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Im Bus auf dem Weg zurück nach Bochum ließ Reis die Spieler in Ruhe. Die obligatorische Analyse des Spiels erfolgte am Montag. „Wir haben gegen Sandhausen nicht alle Vorgaben umgesetzt“, sagte Reis. „Dennoch haben wir einen Punkt geholt. In Braunschweig haben wir so ein ähnliches Spiel noch verloren.“ Die Mannschaft habe sich innerhalb der Saison entwickelt.

Abschlusstraining am Mittwoch

Bereits am Donnerstag geht es weiter. Zum Start der Rückrunde spielen die Bochumer beim FC St. Pauli (20.30 Uhr). „Großartig taktisch zu arbeiten geht da nicht“, sagt Reis. „Wir haben am Montag trainiert, trainieren am Dienstag, Mittwoch ist schon Abschlusstraining und Abfahrt nach Hamburg. Wir müssen darauf achten, vom Kopf her frisch zu sein, sodass wir die ersten Minuten nicht verschlafen.“

Im Hinspiel gegen St. Pauli hatten die Bochumer mit 2:0 geführt, am Ende hieß es 2:2. Während die Bochumer danach kontinuierlich Richtung oberes Drittel kletterten, blieb St. Pauli im unteren Drittel. Die letzten beiden Spiele hat St. Pauli gewonnen, liegt aber dennoch auf Platz 15, einen Punkt vor dem SV Sandhausen und damit dem Relegationsplatz.

Neue Euphorie beim FC St. Pauli

„Da ist nach den beiden Siegen wieder Euphorie“, sagt Reis. „Aber vielleicht liegt uns die Mannschaft mehr als Sandhausen. In Sandhausen war die erste Hälfte zu langsam. Ich habe etwas böse direkt nach dem Spiel gesagt, dass mir die Laufbereitschaft gefehlt hat. Die Laufbereitschaft war da. Aber wir waren zu langsam.“

Dennoch gab es einen Punkt. Die Bochumer gehen von Platz zwei in die Rückrunde. „Wir haben uns eine tolle Ausgangslage erarbeitet“, sagt Reis. „Wenn einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei liegen, hätte ihm wohl niemand geglaubt.“

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Die Mannschaft müsse weiter die entsprechende Gier haben. „Die Mannschaft hat diese Gier“, sagt Reis. „Wir haben in der Vorrunde Großes geleistet, jetzt wird es umso schwerer, das zu verteidigen. Ab jetzt zählt man die Spiele rückwärts. Wir dürfen weiterhin nicht selbstzufrieden sein.“