Sandhausen. . Nach zuletzt fünf Pflichtspielsiegen in Serie muss sich der VfL Bochum mit einem 1:1 in Sandhausen begnügen. Die Reis-Elf bleibt aber Zweiter.

Die Hinrunde beendet der VfL Bochum auf Platz zwei, also auf einem direkten Aufstiegsplatz. Das war schon vor dem letzten Spieltag der Hinrunde und dem Spiel beim SV Sandhausen klar. Der Hamburger SV hatte sich mit dem 4:2-Sieg bei Eintracht Braunschweig den Titel des Herbst-/Wintermeisters gesichert. Die Bochumer aber wären auch bei einer Niederlage der Hamburger nicht an ihnen vorbeigezogen. Sie kamen in Sandhausen zu einem 1:1 (0:1).

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Sandhausen bleibt damit weiter ein Gegner, der den Bochumern nicht liegt. In der Vorsaison gab es ebenfalls keine Siege gegen Sandhausen. Die Bilanz dieser Hinrunde kann sich dennoch sehen lassen: Zehn Siege, drei Remis, vier Niederlagen. Eine Aufstiegsgarantie ist mit dieser Punktzahl und dieser Platzierung aber nicht verbunden. Die Hamburger verpassten zuletzt den Aufstieg, obwohl sie zur Halbserie ähnlich gut dastanden wie die Bochumer jetzt. Die Bochumer wissen, dass sie sich jeden Punkt, jeden Erfolg weiter hart erarbeiten müssen.

VfL Bochum: Reis setzt auf Pantovic

Gegen Sandhausen setzte VfL-Trainer Thomas Reis vielleicht auch deshalb auf Milos Pantovic. Er ist weniger der Feinfuß, sondern eben eher der Dauerläufer und Arbeiter. Er rückte für Gerrit Holtmann ins Team. Die bis vor wenigen Wochen noch unzertrennlich wirkende Flügelzange mit Holtmann und Danny Blum war damit endgültig aufgelöst.

Da Blum verletzt ist, hatte zuletzt bereits Herbert Bockhorn auf der Außenbahn gespielt. Er machte das auch in Sandhausen. Weitere Wechsel in der Startformation gab es nicht. Sie waren auch nicht nötig. Die Bochumer hatten ihre drei Spiele des bisherigen Jahres allesamt gewonnen.

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Bei Sandhausen rückte mit Stefanos Kapino ein gerade erst verpflichteter Spieler direkt in die Startelf. Sandhausen hatte auf die bisher schwache Vorrunde reagiert, hatte sich von einigen Spielern getrennt, dafür andere geholt. Unter anderem eben Torwart Kapino von Werder Bremen.

Er bekam in der ersten Hälfte nicht die Möglichkeit sich auszuzeichnen. Die Bochumer klopften bei ihm nicht vehement genug an. Dass er vielleicht noch etwas unsicher hätte sein können, weil er zuletzt in Bremen nicht gespielt hatte, testeten die Bochumer nicht aus. Sie kamen nur selten zu Abschlüssen. Die Schüsse von Robert Tesche, Simon Zoller und Robert Zulj gingen dann zudem allesamt nichts auf das Tor, sondern vorbei oder drüber. Kapino verlebte eine ruhige erste Hälfte im Tor seines neuen Arbeitgebers.

VfL Bochum von Kevin Behrens bestraft

Manuel Riemann hatte da schon mehr zu tun. Der Bochumer Torwart mit Sandhäuser Vergangenheit sorgte zweimal selbst für Gefahr vor seinem Tor, weil seine Abschläge bei einem Sandhäuser Spieler landeten. Das konnten die Bochumer Abwehrreihe verteidigen, Riemann musste nicht eingreifen. Das musste er aber im Verlauf der ersten Hälfte bei den Schüssen von Daniel Keita-Ruel und Kevin Behrends. Beide Male griff er sicher zu.

Chancenlos war er in der 44. Minute. Nach einer Ecke war Kevin Behrens völlig allein gelassen im Fünfmeterraum. Diese ungewöhnliche Freiheit nutzte er zum 1:0. Es war ein Treffer, der durchaus verdient war. Sandhausen hatte mehr investiert, hatte deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht. Die Bochumer dagegen spielten die vielleicht schlechteste erste Hälfte des Jahres. Schnelles Spiel in die Tiefe gab es nicht, das Duo Pantenvic/Bockhorn sorgte nicht für Gefahr über die Außenbahnen.

Das wurde im zweiten Abschnitt etwas besser. Zumindest auf der Bockhorn-Seite. Einige Male nutzte er sein Tempo, um am deutlich langsameren Dennis Diekmeier vorbeizuziehen. Torchancen resultierten daraus nicht. Auch nicht aus dem nun deutlich höheren Ballbesitz für die Bochumer. Sandhausen stand tief, überließ Bochum Ball und Platz, setzte auf Konter. Die aber gab es kaum. Bochum erhöhte den Druck.

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Reis unterstützte das mit zwei Doppelwechsel. Zunächst kamen Silvere Ganvoula und Gerit Holtmann eine halbe Stunde vor dem Ende für Bockhorn und Pantovic. Ganvoula rückte in die Sturmmitte, Zoller und Holtmann rückten auf die Außenbahnen. Zehn Minuten vor dem Ende ersetzen Thomas Eisfeld und der junge Luis Hartwig dann Robert Tesche und Zoller.

Mit seiner ersten Ballberührung Eisfeld bereitete Eisfeld dann den Ausgleich vor. Sein Freistoß flog auf den Kopf von Robert Zulj und von da zum 1:1 ins Tor. Es war der verdiente Ausgleich und damit auch ein halbwegs zufriedenstellendes Ende der Hinrunde.