Bochum. Vier Heimsiege in Serie, Pokaltriumph in Mainz. Beim VfL Bochum herrscht Aufstiegsstimmung. Auswärts aber haperte es zuletzt. Trainer Reis mahnt.

Gefühlt eilt der VfL Bochum seit Wochen von Erfolg zu Erfolg, und zuletzt gab es ja auch reichlich Grund zum Feiern. Allerdings gibt es auch diesen Fakt: In der 2. Liga hat der ambitionierte Revierverein seine letzten beiden Auswärtsspiele verloren. Einmal nach starken 60 Minuten und einem Einbruch am Ende, bei Holstein Kiel mit 1:3. Einmal nach komplett schwacher Leistung, bei Hannover 96 mit 0:2.

Weil danach ein 3:0 gegen Heidenheim, der Pokaltriumph in Mainz (2:2 nach Verlängerung, 3:0 im Elfmeterschießen) und ein in der Schlussphase gedrehtes, hochemotionales 2:1 gegen Darmstadt folgten, kommt es manchem VfL nahe stehenden Betrachter allerdings so vor, als sei die letzte Pleite eine halbe Fußball-Ewigkeit her.

Thomas Reis, der Trainer, hat sie nicht vergessen. „Zwei Auswärtsniederlagen in der Liga Folge sollten für alle Warnung genug sein“, sagt er. Reis betont aber auch einen anderen Aspekt, der zusätzliche Körner freisetzen soll: „Das sollte auch genug Motivation bieten, es nun besser zu machen.“

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Am kommenden Sonntag nämlich gastiert der VfL beim SSV Jahn Regensburg. Die Bayern erleben in dieser Saison ein Auf und Ab, sind nach gutem Start abgerutscht, zum Jahresauftakt verloren sie nach ordentlicher Leistung beim Tabellenführer Hamburger SV mit 1:3. Der Jahn steht auf Rang 14 mit 17 Punkten. Bochum ist Vierter mit 26 Punkten. Bochum ist: der Favorit. Auch auswärts.

Nicht nachlassen dürfe aber sein Team, um die Rolle auch auszufüllen, mahnt Reis unermüdlich. Beim Training am Montag sah er jedenfalls keinen Schlendrian aufkommen. Positiv: Der Stamm der letzten Wochen ist gesund, ist am Ball.

Lampropoulos im Lauftraining: Das ist der Stand bei den verletzten Spielern

Weiterhin ausfallen indes werden die zuletzt bereits Fehlenden. Vasilios Lampropoulos ist nach einem Faserriss wieder ins Lauftraining eingestiegen. Reis hofft, dass der Innenverteidiger nach dem Regensburg-Spiel wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Eine Woche darauf könnte auch Stürmer Soma Novothny, der mit dem Reha-Programm hat, wieder dabei sein, ebenfalls nach einem Faserriss. Noch völlig offen ist das Comeback von Tarsis Bonga (Patellasehnen-Probleme).

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Saulo Decarli macht Forschritte – Comeback rückt näher

Seit über einer Woche wieder komplett im Mannschaftstraining dagegen ist Saulo Decarli, der die bisherige Saison komplett verpasst hat. „Er macht gute Fortschritte“, sagt Reis, „bisher hält alles.“ Bis Decarli allerdings wieder ein Kandidat für den Kader ist, dürfte es noch ein wenig dauern nach der monatelangen Pause. Der Februar könnte hier eine realistische Zielmarke sein. Bis dahin bleibt wohl der 17-jährige Verthomy Boboy im Kader. Neben Erhan Masovic ist der A-Jugendliche der zweite Innenverteidiger, der aktuell die Stammspieler Maxim Leitsch und Armel Bella-Kotchap im Notfall ersetzen könnte.

Ersetzen muss Reis in Regensburg wie berichtet Cristian Gamboa (gesperrt). Im Tor dagegen bleibt natürlich Manuel Riemann. Folgt man dem Notenschnitt des Fachmagazins Kicker, ist Riemann mittlerweile der zweitbeste Zweitliga-Profi (inklusive der Feldspieler) in dieser Saison nach Kiels Torwart Ioannis Gelios.

Nach Roter Karte: Manuel Riemann für ein Pokalspiel gesperrt

Das Pokalspiel in Leipzig dagegen wird der Stammkeeper verpassen. Der 32-Jährige wurde nach seiner Roten Karte in der Verlängerung beim Pokalfight in Mainz für ein Pokalspiel auf DFB-Ebene gesperrt. Dies entschied am Montag das Sportgericht des DFB.

Beim Tabellenzweiten der Bundesliga RB Leipzig darf der VfL am 2. oder 3. Februar versuchen, für ein kleines Fußballwunder zu sorgen. Dann wird sich wohl Patrick Drewes im Tor beweisen können.

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Bis dahin gibt es noch fünf Spiele in der 2. Liga. Nach Regensburg folgen die beiden letzten Partien der Hinrunde gegen Nürnberg und in Sandhausen sowie die Spiele in St. Pauli und gegen den Karlsruher SC.