Bochum. Vorerst bis Ende Oktober soll es bei Erst- und Zweitliga-Spielen keine Fans im Stadion geben. Das sagt der VfL Bochum dazu.

Der VfL Bochum hat sein Konzept für eine Teil-Rückkehr von Zuschauern fertig erstellt, doch bildlich gesprochen verschwindet es vorerst in der Schublade. Die Gesundheitsminister der Länder haben sich am Montag geschlossen gegen eine Rückkehr von Fans in die Stadien ausgesprochen, zunächst bis Ende Oktober. „Diese Entscheidung ist nachvollziehbar und akzeptabel“, sagt Ilja Kaenzig, der Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum. Er betont: „Bei Spielen im Vonovia-Ruhrstadion darf es keine Gefährdung der Bevölkerung geben. Das hat oberste Priorität.“

Letztlich entscheiden nach derzeitigem Stand zwar weiterhin die lokalen Gesundheitsämter. In Bochum rechnen sowohl die Behörden als auch der Verein aber im Laufe der nächsten Wochen mit einer bundesweit einheitlichen Regelung. Saisonstart ist erst Mitte September, in knapp sechs Wochen also.

Drei Heimspiele bis Ende Oktober wohl vor leeren Rängen im Ruhrstadion

Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum.
Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Der VfL geht nun zumindest vorerst davon aus, bis Ende Oktober weiterhin vor leeren Rängen zu spielen - wie nach dem Re-Start in der Vorsaison ja erfolgreich praktiziert. Bis dahin kommt es zu drei Heimspielen, gegen den FC St. Pauli (um den 20. September, die zeitgenaue Ansetzung steht noch aus), den VfL Osnabrück (4. Oktober) und den Erzgebirge Aue (25. Oktober).

Finanziell vorbereitet ist der Zweitligist wie berichtet schon seit dem Frühling, als er wie alle Profiklubs seine Etatplanung für diese Saison aufstellte mit Spielen ohne Fans sogar bis zum Jahresende.

Eine Teil-Rückkehr hätte dem VfL finanziell keinen Gewinn gebracht

Im Vergleich zu einem Normalbetrieb wie vor der Corona-Krise verliert Bochum damit weiterhin rund 400.000 bis 500.000 Euro an Einnahmen pro Heimspiel. Bei einer Teilrückkehr von Fans nach derzeitigem Stand allerdings hätte bestenfalls eine schwarze Null gestanden. Denn der organisatorische Aufwand ist hoch und entsprechend teuer für vergleichsweise wenige Zuschauer.

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Unter anderem wegen der gesundheitlich betrachtet schwierigen Zuwegung zum innerstädtisch gelegenen Ruhrstadion mit wenigen Parkplätzen wäre die Zahl der möglichen Fans stark eingeschränkt gewesen. Konkrete Zahlen nennt der Klub mit Verweis auf die Zuständigkeit der Behörden und der dynamischen Entwicklung der pandemische Lage nicht.