Bochum. Der VfL Bochum würde von einem Abstieg des 1. FC Nürnberg finanziell profitieren. Zwei üppige Verträge laufen beim Zweitligisten nun aus.
Die 2. Bundesliga ist beendet, der VfL Bochum hat sie auf Rang acht abgeschlossen. Aber noch stehen Entscheidungen aus: International rollt in vielen Ländern noch der Ball. In Deutschland steigt am Samstag das Pokalfinale. Die 3. Liga hat noch zwei Spieltage zu absolvieren. Und es gibt noch die Relegationspartien, die auch für den VfL Bedeutung haben. Wer werden die Gegner sein in der kommenden Saison?
Zwischen Bremen und Heidenheim fällt eine Entscheidung. Und zwischen Nürnberg und dem noch nicht feststehenden Gegner der 3. Liga – derzeit wäre es der FC Ingolstadt – die andere. Wirtschaftlich betrachtet muss der VfL dem Drittligisten die Daumen drücken. Denn steigt Nürnberg ab, würde Bochum in der TV-Geld-Tabelle einen Platz klettern. Und damit könnte der Revierclub mit rund 700.000 Euro an TV-Erlösen mehr planen für die kommende Saison. Die Relegationspartien steigen am Dienstag, 7. Juli in Nürnberg und Samstag, 11. Juli beim Drittligisten.
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Verträge von Christian Hochstätter und Robin Dutt enden
Rechnen im wahren Wortsinn kann der VfL mit diesem Bonus nicht. Dagegen hat der Verein natürlich die Einsparung von zwei Gehältern schon lange vor der Corona-Krise fest eingeplant für die kommende Saison. Zum 30. Juni 2020 enden die Verträge von Ex-Sportvorstand Christian Hochstätter, von dem sich der VfL im Februar 2018 getrennt hatte, und von Ex-Trainer Robin Dutt, der im August 2019 freigestellt wurde. Dutt hatte in der Coronakrise auf Teile seines Gehalts verzichtet. Ebenso wie die Mannschaft, Geschäftsführung und Direktoren des Klubs. Der Teilgehalts-Verzicht galt bis zum Saisonende.
Derzeit sind die Profis im Urlaub, der Trainingsauftakt soll Anfang August sein. Ein neuerlicher Teilgehaltsverzicht könnte erst dann ein Thema werden beim VfL, wenn der Kader zumindest weitgehend feststeht. Das Transferfenster ist bis zum 5. Oktober geöffnet. Saisonstart soll Mitte September sein. Womöglich mit einer begrenzten Zahl an Zuschauern, sofern die DFL mit einem entsprechenden Konzept die Politik überzeugt.