Bochum. Am Sonntag wurde er Simon Lorenz in Bochum verabschiedet, nun präsentierte ihn Kiel als Neuzugang. Der Verteidiger hat bald einen neuen Verein.

Mit großen Zielen war er im vergangenen Sommer als Stammspieler des Drittligisten TSV München zurückgekehrt zum Zweitligisten VfL Bochum. In der Hinrunde zählte er noch zum Stamm in einer allerdings bedenklich wackeligen Innenverteidigung des VfL. In der Rückrunde kam er nur noch auf eine Minute Einsatzzeit. Seit dem Re-Start spielte er gar nicht mehr – und in der kommenden Saison für einen Liga-Konkurrenten des VfL.

Simon Lorenz wechselt zur neuen Spielzeit ablösefrei zu Bochums Ligakonkurrenten KSV Holstein Kiel, erhält dort einen Vertrag bis 2023. Dies gaben die Norddeutschen am Dienstag bekannt. Sein Vertrag beim VfL läuft Ende Juni aus, Lorenz wurde bereits am vergangenen Sonntag beim letzten Saisonheimspiel gegen Fürth offiziell verabschiedet.

Große Erwartungen nach einem Jahr beim TSV München

Lorenz war in der Krisensaison 2017/18 am letzten Januar-Transfertag 2018 von der TSG Hoffenheim II zum VfL gewechselt, damals noch unter Manager Christian Hochstätter. Nach einem halben Jahr ohne Einsatz verlieh ihn der VfL zum Drittligisten TSV München. Bei den Sechzigern war Lorenz Stammspieler und kehrte nach 37 Drittliga-Partien mit großen Erwartungen an die Castroper Straße zurück.

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Tatsächlich setzten Ex-Coach Robin Dutt und anfangs auch sein Nachfolger Thomas Reis auf Lorenz, bis zum 13. Spieltag bestritt er jede Partie über die volle Distanz. Doch trotz guter Ansätze, gekrönt mit einem Treffer gegen Nürnberg, wirkte er an der Seite von Saulo Decarli selten souverän.

Nur noch ein kurzer Einsatz nach der Winterpause

Simon Lorenz mit Keeper Manuel Riemann beim Pokalspiel in Baunatal.
Simon Lorenz mit Keeper Manuel Riemann beim Pokalspiel in Baunatal. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Ralf Ibing

Nach der Winterpause zogen andere an ihm vorbei. Maxim Leitsch, dann Vasileios Lampropoulos. Auch Saulo Decarli bis zu seiner Verletzung, Armel Bella-Kotchap und Patrick Fabian standen in der Rangfolge vor ihm. Lorenz spielte nur noch eine Minute gegen den SV Sandhausen. Die Zeichen standen schon lange auf Abschied nach insgesamt 17 Partien für den VfL. In Hannover am Sonntag aber könnte er auch wegen der personellen Not trotzdem noch einmal im Kader stehen.

„Die positive Entwicklung des Vereins und der offensiv ausgerichtete Fußball, der hier gespielt wird, haben mich davon überzeugt, hier meinen nächsten Karriereschritt zu gehen“, erklärte Lorenz seinen Wechsel in einer Mitteilung der Kieler, deren Geschäftsführer Uwe Stöver sich über einen „sehr kompletten Innenverteidiger“ freut.

Bochum hat für die kommende Saison derzeit vier Innenverteidiger unter Vertrag

Bochum hat derzeit für die kommende Saison Maxim Leitsch, Saulo Decarli, Armel Bella-Kotchap und Dominik Baumgartner (kehrt nach Leihe vom Wolfsberger AC zurück) unter Vertrag. Die Leihe von Vasileios Lampropoulos (Deportivo La Coruna) endet, der VfL würde ihn gern weiter verpflichten. Patrick Fabian beendet am Sonntag seine Karriere.