Aue/Bochum. Viele hatten ihn fast abgeschrieben. Beim 2:1 des VfL Bochum in Aue durfte Thomas Eisfeld erstmals seit Oktober von Beginn an ran. Er glänzte.

Beim Blick auf die Aufstellung staunte man schon. Robert Zulj, einer der Gewinner seit dem Re-Start, blieb auf der Bank. Thomas Eisfeld übernahm seine Rolle im offensiven Mittelfeldzentrum. Der 27-Jährige kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz seit Ende Oktober, seit dem erschreckenden 1:2 in Kiel. Und zeigte, dass mit ihm doch noch zu rechnen ist.

Von Beginn an war er im Spiel, anders als so oft in seinen insgesamt enttäuschenden fast fünf Jahren beim VfL. Eisfeld übernahm auch die Standards, schlug scharfe Freistöße und Ecken, klärte auch im eigenen Strafraum. Und riss den Arm hoch in Minute 29 nach einem trockenen Schuss. Jordi Osei-Tutu hatte perfekt aufgelegt und Eisfeld den Ball perfekt in den rechten Winkel geschossen. Hart. Platziert. Es war sein erstes Saisontor. Kurz vor der Pause konnte Aue seinen scharfen Freistoß nur in die Mitte klären, wo Anthony Losilla per Kopf auf 2:0 erhöhte.

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„Bei meinem Tor habe ich mich natürlich gefreut, auch darüber, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte Eisfeld, der die Mannschaftsleistung vor allem in Durchgang zwei hervorhob. „Ich habe lange nicht gespielt und trotzdem in den letzten Wochen im Training gut gearbeitet. Dafür konnte ich mich glücklicherweise heute belohnen.“

Der erste Saisonsieg bei einem Startelf-Einsatz von Eisfeld

Auch Eisfeld, dessen Vertrag noch bis Sommer 2021 läuft, hat die Corona-Pause genutzt, wirkt frischer. Dreimal in Folge wurde der so oft von kleineren und größeren Verletzungen geplagte, technisch versierte Mittelfeldmann zuletzt eingewechselt. In Aue nun gab er sein Comeback von Beginn an nach den insgesamt unglücklichen Versuchen in Regensburg zum Saisonstart (1:3), im Hinspiel gegen Dresden (2:2) und in Kiel (1:2). Nach 71 Minuten kam dann Robert Zulj für ihn - Eisfeld hatte seinen Job mit Bravour erledigt.