Osnabrück. Der VfL Bochum gewinnt mit 2:0 beim VfL Osnabrück und zeigt dabei ein starkes Spiel. Doch die Verletzungssorgen werden im Endspurt größer.
Viel länger darf die Saison wohl für den VfL Bochum nicht mehr laufen. Wobei sie gerade so richtig gut läuft. Gegen den VfL Osnabrück zeigte das Team von Trainer Thomas Reis erneut ein starkes Spiel. Am Ende stand ein 2:0 (1:0). Dem VfL Bochum gelang damit nach dem 2:0 gegen St. Pauli zum ersten Mal in dieser Saison ein Sieg nach einem Sieg.
Auch interessant
Das Selbstvertrauen des Teams wird immer größer, der Klassenerhalt ist längst geschafft. Personell aber wird es fast von Spiel zu Spiel schwieriger. Vor dem Spiel in Osnabrück fiel Silvere Ganvoula aus. Der Stürmer, der mit 13 Toren Bochums bester Angreifer ist, könnte mit einem Muskelfaserriss auch für den Rest der Saison ausfallen.
Das System Thomas-Reis funktioniert beim VfL Bochum allerdings in dieser Phase der Saison auch fast unabhängig von einzelnen Spielern. Ganvoula fiel aus, dafür spielte wieder Manuel Wintzheimer. Ein Qualitätsverlust war nicht zu sehen. Das Team funktioniert, da fallen kleine personelle Veränderungen nicht ins Gewicht.
VfL Bochum: Drittes Saisontor für Ganvoula-Ersatz Wintzheimer
Gegen St. Pauli hatte Wintzheimer zwei Tore erzielt, beide waren aberkannt worden. Gegen Osnabrück wurde ihm dann das 1:0 für den VfL nach 22 Minuten zunächst gut geschrieben. Die scharfe Hereingabe von Jordi Osei-Tutu drückte aber der Osnabrücker Lukas Gugganig ins eigene Tor.
Nach 68 Minuten durfte er dann zu Recht und ausgiebig jubeln. Er machte nach Vorarbeit von Danilo Soares sein drittes Saisontor, das 2:0. Es war recht früh im Spiel fast schon die Entscheidung.
Die Bochumer benötigen derzeit wenig Chancen für ihre Tore. Zudem fallen sie gerne nach einem ähnlichen Muster. Die Osnabrücker Osnabrück hatten zwar die Idee, den Bochumern die zuletzt gezeigten Stärken zu nehmen. Es gab eine klare Zuteilung bei Standards. So kümmerte sich Konstantin Engel sofort und ständig bei Eck- und Freistößen stößen um Bochums Kopfball starken Anthony Losilla. Das Tempo Danilo Soares und besonders von Jordi Osei-Tutu ist aber auch dann schwer zu verteidigen, wenn man weiß, dass er schnell ist.
Jordi Osei-Tutu auf dem Weg zum Tempodribbler
Der junge Engländer, ausgeliehen vom FC Arsenal, muss erst noch ein Tempodribbler werden. Tempo hat er schon ausreichend. So konnte er den Pass von Robert Tesche vor dem Tor leicht erlaufen und nach innen spielen. Bisweilen sieht es jedoch weiterhin so aus, als wüsste Osei-Tutu immer noch nicht, wie stark er in der Offensive sein kann. Die Bochumer hatten ihn allerdings auch als Rechtsverteidiger verpflichtet.
Auch interessant
Bei der Verpflichtung von Robert Zulj im Winter hatten die VfL-Verantwortlichen sofort die Idee, dass er das Angriffsspiel beleben und bereichern könnte.
Seit dem Re-Start ist das genau so. Die Bochumer Spieler suchen ihn immer wieder und immer mehr. Der Winterzugang wird immer wieder und immer mehr zum Takt- und Ideengeber im Bochumer Spiel.
Bochum verteidigt seriös
Nach einer Viertelstunde hatten die Bochumer fast 70 Prozent Ballbesitz. Osnabrück musste mehr laufen, machte das auch. Bei Temperaturen von fast 30 Grad ging das aber sichtbar an die Substanz. Wobei sich das Verhältnis von Ballbesitz und Laufleistung im Spielverlauf etwas verschob. Allerdings blieben die Bochumer auch mit etwas weniger Ballbesitz, dafür mit etwas mehr gelaufenen Kilometern überlegen. Das Sichtbare auf dem Feld blieb das gleiche: Bochum dominierend, Osnabrück reagierend.
Osnabrück vor allem nur dann mit Möglichkeiten nach vorne, wenn Bochum den Ball leichtfertig den Ball verlor. Das passierte Maxim Leitsch nach knapp zwei Minuten, dann war er drin im Spiel. Das passierte Milos Pantovic im ersten Abschnitt zweimal, aber ansonsten knüpfte auch er an seine zuletzt guten Leistungen an. Manuel Riemann im musste nur einen Ball halten von Etienne Amenyido
Ansonsten verteidigten die Bochumer die Osnabrücker Angriffe seriös und konsequent weg. Gerade die Viererkette mit Cristian Gamboa und Danilo Soares auf den Außenbahnen sowie Leitsch und Vasileios Lampropoulos genügt derzeit höheren Ansprüchen.
Riemann hält in der 85. Minute einen Elfmeter
Gleiches gilt für Riemann. Ein Gegentor hat er seit dem Re-Start bekommen. Gegen Osnabrück hielt er dann in der 85. Minute einen Elfmeter, mit dem das Spiel vielleicht noch einmal hätte kippen können. Nach Foul von Lampropoulos trat Anas Ouahin zum Strafstoß an. Riemann war im richtigen Eck, hielt den bereits vierten Elfmeter in dieser Saison.
Es läuft für den VfL Bochum. Es ist fast schade, dass die Saison bald beendet ist.
Die Startaufstellung des VfL Bochum: Riemann – Gamboa, Lampropolous, Leitsch, Soares – Tesche, Losilla – Osei-Tutu, Zulj, Pantovic – Wintzheimer