Bochum. Der VfL Bochum schickt einen Großteil seiner Mitarbeiter in die Kurzarbeit. Das teilt der Verein mit.

Den Weg nach Frankfurt zur Zentrale der Deutschen Fußballliga werden sich die Verantwortlichen des VfL Bochum am Dienstag sparen. Die Liga tagt erneut und diskutiert über die Auswirkungen der Coronakrise. Die Vertreter der Vereine werden in einer Videokonferenz zusammengeschaltet. Für den VfL nehmen Ilja Kaenzig, Geschäftsführer Finanzen, und Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport, teil. „Da wird es Input und Marschrouten geben und dann wissen wir ein bisschen mehr, wie es bei uns weiter gehen wird“, hatte Schindzielorz gesagt. Derweil hat der VfL einen Großteil seiner Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt. Das teilte der Verein nun mit.

Wie viele andere Betriebe der Sport- und Freizeitindustrie sei auch der VfL Bochum von der Coronavirus-Krise besonders betroffen, heißt es da. „Aktuell dürfen keine Fußballspiele ausgetragen werden, der Trainingsbetrieb ruht, die Fanshops sind geschlossen und Veranstaltungen in den Eventbereichen abgesagt.“ Der VfL sehe sich daher, mit Blick auf die eigene Existenzsicherung, „in der Pflicht und dazu gezwungen, einen Großteil seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken“.

Arbeitsausfall der Agentur für Arbeit gemeldet

Schon in der vergangenen Woche, als sich abgezeichnet habe, dass sowohl der Trainings- als auch der Spielbetrieb für längere Zeit unterbrochen werde, sei der Arbeitsausfall bei der Agentur für Arbeit angemeldet worden. „Die in jeder Hinsicht herausfordernde Situation und Notwendigkeit, stets die aktuelle wirtschaftliche Situation des Vereins im Blick zu behalten, machte diesen Schritt unumgänglich. Derzeit fallen unter anderem die Fernsehgelder als auch Zuschauereinnahmen komplett aus.“

Zusammen mit den Direktoren für die Bereiche Finanzen, Marketing und Vertrieb sowie Organisation habe sich die Geschäftsführung um eine VfL-Lösung bemüht, die die finanziellen Folgen für die Kolleginnen und Kollegen abmildert, die am härtesten vom Arbeitsausfall betroffen sind. „Weitere Maßnahmen zur Liquiditätssicherung und zur Kosteneinsparung sollen helfen, durch die kritische Phase ohne Spielbetrieb zu kommen und mit allen Mitarbeitern an Bord dann wieder den Vollbetrieb aufzunehmen.“