Bochum. Gegen Hamburg hat Patrick Drewes bereits Manuel Riemann im VfL-Tor vertreten. Gegen Heidenheim sollte Spiel zwei folgen. Das wurde abgesagt.

Aufgeregt sieht Patrick Drewes nie aus. Die nominelle Nummer zwei im Tor des VfL Bochum scheint auf und neben dem Platz stets in sich zu ruhen. Auch vor seinem möglichen zweiten Pflichtspiel für den Fußball-Zweitligisten wirkte er nach dem Abschlusstraining nicht angespannt. Er freue sich auf das Spiel, sagt er. „Ich habe ja schon nach dem Spiel gegen den Hamburger SV gesagt, dass ich hoffe, dass ich noch weitere Zweitliga-Spiele machen werde.“ Und ja, die Rahmenbedingungen seien schon besonders. Wegen des Coronavirus sollte das Spiel im Ruhrstadion ohne Zuschauer stattfinden. Nun wurde es ganz abgesagt. Drewes zweites Spiel für den VfL findet, wenn überhaupt, später statt.

Das Spiel im leeren Stadion hätte zumindest dafür gesorgt, dass die Mitspieler die Kommandos von Drewes klar und deutlich gehört hätten. „Das ist wohl so“, sagte Drewes. Und es wäre auch wohl so gewesen, dass Drewes erneut Riemann nur für ein Spiel vertreten hätte. Riemann hatte sich beim Aufwärmen vor dem Spiel in Darmstadt am Knie verletzt. Er spielte dann, musste dann jedoch mit dem Training aussetzen. Inzwischen ist er am Knie operiert worden. Befürchtet worden war direkt nach dem Auftreten der Knieprobleme zunächst ein schwererer Schaden. Riemann hatte vor Jahren einen Kreuzbandriss.

Riemann mit Meniskus-Schaden

Die Befürchtungen bestätigten sich nicht. Es lag „nur“ ein Meniskusschaden vor. Riemann hätte wohl nach dem Spiel in Karlsruhe und der darauffolgenden Länderspielpause wieder spielen können. Nun wäre er wohl nur für ein Spiel, das gegen Heidenheim ausgefallen, da ab Dienstag wegen des Coronavirus auch der Spielbetrieb der Fußball-Bundesligisten ohnehin geruht hätte.

Wobei es fraglich ist, wie es jetzt mit dem Training beim Zweitligisten weiter geht. Eine vernünftige Trainingssteuerung ist zunächst nicht möglich. Schließlich ist mit dem Aussetzen des Spielbetriebes nicht entschieden, wann es, oder ob es überhaupt weitergeht. Das heißt, die Profi-Teams müssen sich weiter fit halten. Das geht natürlich individuell. Mehr Sinn aber macht ein geregeltes Mannschaftstraining. Das aber funktioniert nur, solange es keinen Corona-Fall beim VfL gibt. Tritt der auf, müsste das gesamte Team in Quarantäne.