Bochum. Uli Bapoh fällt länger aus. Ansonsten hatte der VfL Bochum keine großen Verletzungssorgen. Nun droht dennoch der Ausfall dreier Leistungsträger.
Besser lässt sich diese veränderte Situation nicht trainieren. Gegen den FC Heidenheim wird der VfL Bochum in einem Ruhrstadion ohne Zuschauer spielen. Der Coronavirus und die Vorgabe der Gesundheitsbehörden sorgen dafür. Am Donnerstag wird Trainer Thomas Reis dann die Gelegenheit nutzen, um im zweiten Teil des Trainings im Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit Elf gegen Elf spielen zu lassen. Kein Geheimnis ist, dass drei Leistungsträger dabei fehlen werden.
Linksaußen Danny Blum, Innenverteidiger Saulo Decarli und Torwart Manuel Riemann fehlten auch beim Mittwochstraining. Bei Blum hat Reis die Hoffnung, dass dieser rechtzeitig fit und einsatzbereit sein wird. Bei Decarli, der am Mittwoch individuell trainierte, geht er davon aus, dass dieser ebenso bald wieder voll belastbar ist. Bei Riemann befürchtet er dagegen eine längere Pause.
Drewes rückt zum zweiten Mal ins Tor
Riemann hatte sich beim Aufwärmen vor dem Spiel in Darmstadt am Knie verletzt. Gegen Heidenheim wird er in jedem Fall nicht spielen können. Möglich ist, dass er auch beim Spiel gegen den Karlsruher SC am Freitag, 20. März, fehlen wird. Danach ist Länderspielpause. In der 2. Liga geht es dann Anfang April mit dem Heimspiel gegen Kiel weiter. Dann soll Riemann wohl spätestens wieder spielen können.
Für Riemann rückt zum zweiten Mal Patrick Drewes ins Tor. Drewes hatte Riemann bereits beim 1:3 gegen den Hamburger SV vertreten. Da fehlte Riemann, weil er im Spiel gegen Arminia Bielefeld die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns gesehen hatte. Drewes machte seine Sache gut, war bei allen drei Gegentoren ohne Chance.
Blum hat weiterhin Wadenprobleme
Blum könnte durch Simon Zoller ersetzt werden. So wie bereits im zweiten Durchgang beim Spiel in Darmstadt. Blum hat seit der Partie gegen Sandhausen Probleme mit einer Verhärtung in der Wade. Deshalb musste Reis ihn kurz vor dem Ende des Spiels auswechseln und auch in Darmstadt eher vom Feld nehmen.
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Für Decarli wird voraussichtlich erneut Vasileios Lampropoulos mit Maxim Leitsch die Innenverteidigung bilden. „Er hat seine Sache gegen Darmstadt gut gemacht“, sagte Reis. Genau wie wiederum Maxim Leitsch. Er trainierte am Mittwoch voll mit. Er hatte am Dienstag, als Reis die VfL-Profis in zwei Trainingseinheiten forderte, nur die Vormittagseinheit absolviert.
Geisterspiele für alle Neuland
„Bevor er jetzt Stammspieler geworden ist“, sagte Reis, „hat er 18 Monate nicht so intensiv trainieren können. Wenn dann so wie jetzt mal die Gelegenheit da ist, ihn für eine Einheit raus zu nehmen, dann hilft das vielleicht.“
Was hingehen seinen Spielern helfen kann oder wird, wenn sie ein Bundesliga-Spiel ohne Zuschauerunterstützung absolvieren müssen, weiß er nur bedingt. Wobei er voraussetzt, dass alle Akteure wissen, um was es geht. „Geisterspiele sind für alle Neuland“, sagte er. „Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Spieler, wenn er mal nicht die Meinungen der Zuschauer während eines Spiels hört.“