Bochum. Neun Spiele stehen in der 2. Liga für den VfL Bochum noch an. Vier daheim, fünf auswärts. Drei Teams will VfL-Trainer Reis hinter sich lassen.
Der Wunsch, den Thomas Reis Woche für Woche äußert, scheint gar nicht so schwer zu erfüllen. Drei Teams, sagt der Trainer des VfL Bochum, wolle er in der Tabelle an Ende der Saison hinter sich lassen. „Wir wollen über dem Strich stehen.“ Aktuell schaffen das die Bochumer. Neun Spieltage vor dem Saisonende liegen sie auf Platz 15. Vier Mal dürfen sie noch im Ruhrstadion spielen, fünf Mal auf fremder Wiese. Nach den bisherigen Ergebnissen lässt sich kaum sagen, ob das ein Vor- oder Nachteil ist. Zumal die Heimspiele möglicherweise ohne Zuschauer stattfinden könnten.
Der VfL Bochum hat sich zumindest, so teilt er es auf seiner Homepage mit, „aufgrund der noch nicht final geklärten Situationen um Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern in NRW“, dazu entschlossen, „zunächst einmal den Kartenvorverkauf für die kommenden Begegnungen zu stoppen“.
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Der VfL spielt daheim noch gegen Heidenheim, Kiel, St. Pauli und Fürth. Dazu kommen die Spiele in Karlsruhe, Nürnberg, Osnabrück, Aue und Hannover.
Gefühlt läuft es auswärts besser für den VfL
Sollten die Bochumer so gegen diese neun Gegner punkten wie in der Hinrunde, wäre der Klassenerhalt klar. 15 Punkte holten sie gegen diese Gegner.
Elf im Ruhrstadion, vier auswärts. In der Heimtabelle aber liegt das Team von Trainer Thomas Reis inzwischen mit 16 Punkten nur noch auf Platz 13, in der Auswärtstabelle immerhin mit zwölf Punkten auf Platzelf.
Gefühlt läuft es auswärts etwas besser für die Bochumer. Zumindest nicht so spektakulär wie im Ruhrstadion. Da sehen die Zuschauer regelmäßig viele Tore. Gegen Heidenheim sehen sie vielleicht im Stadion aber gar nichts, weil sie nicht hinein dürfen.
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Endgültig entschieden ist es aber nicht, dass die nächsten Bundesligaspiele in NRW tatsächlich ohne Zuschauer stattfinden werden. Unklar ist zudem, welcher finanzieller Verlust dem VfL dadurch entstehen würde, wenn die Fans die Spiele nur am Fernsehen verfolgen dürften.
Je nachdem wie die Tabellenkonstellation sein wird, wäre beim Spiel gegen St. Pauli und auch am vorletzten Spieltag gegen Fürth mit einem gut gefüllten Ruhrstadion zu rechnen.
Fünf Trainingseinheiten bis zum Heidenheim-Spiel
Unabhängig vom Corona-Virus und den Begleitumständen bereitet Thomas Reis sein Team ab Dienstag intensiv auf den Gegner Heidenheim vor. Am Montag hatte das Team frei. Von Dienstag bis Freitag folgen noch fünf Einheiten. Zwei am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils eine.
In der Woche vor dem Darmstadt-Spiel war eher die Defensive Schwerpunkt. Die Abwehr machte es dann in Darmstadt bestmöglich. Die Bochumer blieben ohne Gegentor. Das war auch ein Verdienst von Vasilios Lampropoulos. Der Grieche, der bis zum Saisonende von Deportiva La Coruna ausgeliehen ist, gab in Darmstadt sein Pflichtspieldebüt für den VfL.
Erinnerung an Theofanis Gekas
Er bekam danach viel Lob von seinen Mitspielern. Lampropoulos sollte zusammen mit Maxim Leitsch auch gegen Heidenheim gesetzt sein. Innenverteidiger Saulo Decarli, der zuletzt krank fehlte, könnte damit seinen Stammplatz zumindest vorerst verloren haben.
Lampropoulos ist indes nicht der erste Grieche, der beim VfL Bochum überzeugende Leistungen abliefert. Der bekannteste Grieche, der für die Bochumer spielte, ist Theofanis Gekas. Er spielte in der Saison 2006/2007 für die Bochumer, absolvierte 35 Spiele und erzielte 22 Tore.