Bochum. In Darmstadt überzeugte Bochums Lampropoulos. Bella Kotchap spielte in der U19. Angeblich sind Topklubs an ihm interessiert. Der VfL äußert sich.
Innenverteidiger Vasileios Lampropoulos stand im Fokus beim 0:0 des VfL Bochum in Darmstadt. Der 29-jährige Winterneuzugang des Zweitligisten zeigte bei seinem VfL-Debüt eine reife Leistung. Im Februar stand er noch nicht im Kader, erstmals nahm er gegen Sandhausen auf der Bank Platz. Jetzt zeigte er, warum der VfL ihn verpflichtet hat. Auch wegen seiner Erfahrung.
„Er hat sehr stabil gespielt“, sagte Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz dieser Redaktion am Tag nach dem 0:0, dem erst dritten Spiel ohne Gegentor in dieser Saison.
„Man hat gesehen, dass er ein sehr abgeklärter und robuster Spieler mit viel Erfahrung ist“, so Schindzielorz. Lampropoulos hatte der VfL am letzten Transfertag vom spanischen Zweitligisten Deportivo La Coruna ausgeliehen bis zum Saisonende. Weil Saulo Decarli erkrankt gefehlt hat, „war es gut, dass Vasileios sofort in die Bresche springen konnte“, so Schindzielorz.
Warum Armel Bella-Kotchap in diesem Jahr noch nicht bei den Profis spielte
Viele Fans des VfL hingegen wünschen sich neben Maxim Leitsch einen anderen Verteidiger, einen beim VfL ausgebildeten Jungprofi. Armel Bella-Kotchap hat in der Hinrunde in einigen Partien überzeugt, in anderen nicht.
Hängen geblieben ist auch und vor allem international vor allem sein starker Auftritt im Pokal gegen den FC Bayern München. Bella-Kotchap kam nach der Winterpause in der 2. Liga aber noch nicht zum Zug. Er drängt sich im Training noch nicht energisch genug auf.
Aktuell ist Bella Kotchap die Nummer vier
Innenverteidiger Nummer fünf allerdings ist er nicht, auch wenn er in den letzten Wochen nicht zum Kader zählte. Aktuell ist er eher die Nummer vier. Ein Innenverteidiger wird im Profifußball ja nur im Notfall ausgewechselt, insofern sind die Einsatzchancen eines Reservespielers auf dieser Position nicht sonderlich hoch. Bella-Kotchap kann als einziger Stammprofi des Kaders noch in der U19 spielen und damit Spielpraxis sammeln.
Drei Mal in Folge spielte er nun in der A-Junioren-Bundesliga, gegen Köln, Mönchengladbach, Bielefeld. „Er nimmt das an und fügt sich gut in die Gruppe ein“, sagt U19-Trainer Mathias Lust. „Wichtig ist, dass er Spielpraxis erhält.“ Cheftrainer Thomas Reis sagt: „Jedes Spiel hilft ihm weiter.“
Sein starkes Spiel gegen den FC Bayern bringt Bella-Kotchap international ins Gespräch
Seit seinem Auftritt gegen Bayern gibt es immer wieder Spekulationen um interessierte Klubs. VfL und Bella-Kotchap antworteten Anfang Januar mit einer in diesem Geschäft fast schon sensationellen Vertragsverlängerung: Sein neuer Kontrakt mit deutlich besseren Bezügen läuft bis 2024, und zwar ohne Ausstiegsklausel. Ein klares Zeichen auch des Spielers, es beim VfL schaffen zu wollen.
Jetzt hat das englische Boulevard-Blatt „Sun“ gleich eine Reihe europäischer Hochkaräter ins Rennen geworfen. Demnach sollen Topklubs wie Manchester United, Real Madrid, FC Barcelona ein Auge auf den Verteidiger geworfen haben.
Sogar zwei Augen soll demnach der FC Chelsea für Bella-Kotchap übrig haben, was im Internet-Zeitalter schnell für Wirbel sorgt. 7,5 Millionen Euro Ablösesumme stehen im da im Raum.
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Das sagt Sebastian Schindzielorz über Armel Bella-Kotchap
Sebastian Schindzielorz will sich zu Gerüchten naturgemäß nicht äußern, es wäre auch müßig, nicht nur im Fall Bella-Kotchap. Sollte der erst im Dezember 18 Jahre alt gewordene, robuste Verteidiger mit dem großen Talent eines Tages den VfL verlassen, dürfte er dem Klub eine Rekordablösesumme bescheren. Nach dieser Saison aber ist damit nicht zu rechnen.
Schindzielorz sagt: „Wir haben mit Armel Bella-Kotchap einen langfristigen Vertrag geschlossen, mit dem wir das Heft des Handelns in der Hand haben. Wir sind absolut überzeugt von seinem Potenzial und versuchen, ihn so gut wie möglich aufzubauen.“
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