Bochum. Am Montag startet der VfL in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Stand jetzt muss Trainer Thomas Reis keinen neuen Akteur einplanen.

Über so einen langen Zeitraum hat Thomas Reis die Spieler des VfL Bochum noch nie zusammen gehabt. Wenn der Trainer des Zweitligisten am Montag um 11 Uhr zum Start in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte bittet, hat er danach drei Wochen Zeit, um sein Team auf den ersten Gegner im neuen Jahr und die weitere Saison vorzubereiten. Einen neuen Spieler oder gar neue Spieler wird er dabei nicht einplanen können. Stand jetzt.

Reis geht immerhin davon aus, dass alle Spieler des aktuellen Kaders gesund zum Trainingsstart antreten. „Ich habe nichts von den Spielern gehört“, sagt er dazu. „Wenn ich nichts höre, gehe ich davon aus, dass alles okay ist.“ Schließlich seien es Profis, die wüssten, dass auch eine Erkältung eine Einschränkung sei. Alle hätten zudem einen eigenen Trainingsplan bekommen. „Ich muss allerdings abwarten, was mit Sebastian Maier und Maxim Leitsch ist“, sagt Reis. Die beiden waren zuletzt angeschlagen, Maier wurde am Knöchel operiert. „Sebastian Maier hat mit unserem Reha-Trainer Norbert Lemcke am Wochenende eine Einheit absolviert“, sagt Reis. „Da hoffe ich, dass er wieder voll mittrainieren kann.“

Alle Spieler können sich empfehlen

Er will diese Trainingswoche in Bochum abwarten und dann entscheiden, welche Spieler mit ins Trainingslager nach Spanien fliegen. Acht Einheiten haben alle Spieler Zeit, um sich zu empfehlen. Am Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag ist jeweils einmal Training, am Dienstag und Donnerstag stehen jeweils zwei Einheiten an. Am Dienstag gibt es dazu einen Laktattest. Da wird überprüft, ob sich die Spieler in der trainingsfreien Zeit an die Vorgaben zur persönlichen Vorbereitung gehalten haben. Am Sonntag ist Reisetag.

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Allerdings denkt Reis nicht ernsthaft darüber nach, Spieler die in der Hinrunde zum Stammpersonal gehörten, nicht mit zu nehmen. Er denkt eher an Spieler wie Jan Wellers oder Maxwell Gyamfi auf die er möglicherweise im Trainingslager verzichtet. Sie gehörten selten oder gar nicht zum Kader. Ihnen würde vielleicht eher ein Wechsel zu einem anderem Verein helfen, um Spielpraxis zu bekommen.

Vorfreude auf den Start ins Jahr

Hauptthema in den kommenden drei Wochen wird die defensive Stabilität sein. „Die Anzahl der Gegentore war zu viel“, sagt Reis. „Das ist ja nun einmal offensichtlich. Natürlich kann man über die Art und Weise sprechen, wie und warum wir die Tore bekommen haben. Da kann man auch über die Taktik sprechen. Klar aber ist, dass unsere Defensive verbessert werden muss.“ Darüber hinaus möchte er sein Team aber auch spielerisch weiter entwickeln.

Bereits jetzt freut er sich auf den Start ins Zweitligajahr. Im ersten Spiel des neuen Jahres geht es für den VfL zum Spitzenreiter Arminia Bielefeld, dann folgen in rascher Folge die Heimspiele gegen den Hamburger SV und den VfB Stuttgart. „Keine Frage, der Start hat es in sich. Aber es ist auch schön, gegen solche Mannschaften zu spielen.“