Fürth. Eigentlich sollten beim VfL Bochum nach zuletzt guten Leistungen auch gute Ergebnisse folgen. Das 1:3 bei Greuther Fürth war keines.

Lange hatte Thomas Reis zumindest öffentlich ein Geheimnis daraus gemacht, wer das Team des VfL Bochum beim letzten Auswärtsspiel des Jahres bei der SpVgg Greuther Fürth auf das Feld führen würde. Der Trainer des VfL sorgte dann für keine Überraschung mehr. Wie erwartet war es Manuel Riemann, der Torwart, der die Kapitänsbinde vom gesperrten Anthony Losilla übernahm. Spieltags-Spielführer Riemann hat nach dem 1:3 (0:1) eine schlechte Bilanz. Ein Spiel, kein Punkt. Auswärts bleibt der VfL eine Ecke schlechter als daheim.

Bei Fürth hört dagegen der Herbst/Winter-Blues auf. Von Oktober bis jeweils ersten Dezemberwochenende gab es in den vergangenen Jahren nie mehr als drei Siege in der Liga. Viermal, wie auch in dieser Saison nur zwei. Stattdessen überwogen immer, begleitet von Unentschieden, die Niederlagen. Dreimal gab es in den vergangenen Jahren drei, dreimal vier.

Vitaly Janelt rückte ins Team

Gegen Bochum fehlten Trainer Stefan Leitl auch drei wichtige Spieler. Innenverteidiger und Spielführer Marco Caligiuri, Spielmacher Paul Seguin sowie Angreifer Julian Green. VfL-Trainer Thomas Reis musste dagegen nur Losilla ersetzen. Für ihn rückte wie erwartet U21-Nationalspieler Vitaly Janelt ins Team. Er machte seine Sache ordentlich, wird aber wieder Losilla Platz machen müssen.

Der VfL versuchte sich bei den Trikots im „weihnachtlichen“ rot. Das passte zum Engel, der diesmal den Ball des Spiels übergab. Zu verschenken hatten die Teams danach allerdings nichts mehr. Zu schlecht war gerade für Bochum die gesamte Auswärts- und die Tor-Bilanz gegen Fürth. Gegen kein anderes Team der 2. Liga musste der VfL bislang so viele Gegentore hinnehmen wie gegen Fürth: 34 waren es bislang.

Zunächst wehrt Riemann noch ab

Diesmal kamen drei dazu. Die bereiteten die Bochumer indes selber vor. Beim ersten spielte Riemann einen Abschlag auf Danilo Soares, der legte zurück auf Armel Bella-Kotchap und der fast direkt in die Füße von Branimir Hrgota. Der machte dann das Tor zum 1:0, nachdem Riemann den ersten Versuch noch abgewehrt hatte (17.).

Die Fürther revanchierten sich spät im ersten Abschnitt. Zehn Minuten vor dem Wechsel hatten sie Glück, dass zweimal Milos Pantovic in kurze Folge den Ausgleich verpasste. Einmal mit rechts, Torwart Sascha Burchert hielt. Einmal mit dem Kopf. Bis dahin spielte der VfL gefällig aber keineswegs gefährlich für Fürther Tor. Viel änderte sich daran nicht. Auch im zweiten Abschnitt nicht. Die Bochumer benötigten dann erneut Fürther Unterstützung. Danny Blum nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Fürther, bediente fast direkt Silvere Ganvoula. Der Stürmer beendete seine bis dahin 392 minütige Torflaute und traf zum 1:1 Ausgleich 20 Minuten vor dem Ende.

Entscheidung in der Nachspielzeit

Reis versuchte es danach mit offensiven Wechsel, brachte Manuel Wintzheimer für Pantovic, Simon Zoller für Chung-Yong Lee und Tom Weilandt für Blum. Die Tore fielen auf der Gegenseite. Erst duschte Hrgota die Bochumer mit seinem zweiten Tor und dem 2:1 in der 88. Minute eiskalt ab. Das 3:1 fiel in der Nachspielzeit durch Jamie Leweling.

VfL: Riemann – Gamboa, Decarli, Bella-Kotchap, Soares – Tesche, Janelt – Pantovic (68. Wintzheimer), Lee (75. Zoller), Blum (86. Weilandt) – Ganvoula. (fs)

Die Live-Ticker zum Nachlesen:

Fürth - Bochum
Kiel - Osnabrück
Hannover - Aue