St. Gallen. Im Test gegen den Schweizer Erstligisten ST. Gallen hielt der VfL Bochum gut mit. Das Team ließ aber zu viel liegen und verlor mit 0:3 (0:1).
Das Spiel des VfL Bochum in der Schweiz gegen St. Gallen hatte schon etwas von Bermudadreieck in Bochum. Links fuhr immer mal wieder eine Bahn vorbei, rechts rauschte eine Autobahn. Der VfL präsentierte sich in dieser Umgebung für diesen Zeitpunkt der Vorbereitung und direkt aus dem Training kommend über weite Strecken in guter Verfassung. Gegen den Schweizer Erstligisten verlor das Team von Trainer Robin Dutt am Ende zu hoch mit 0:3 (0:1).
Wie erwartet ließ Dutt im 4-1-3-2 spielen. Mit Vitaly Janelt, Armel Bella-Kotchap, Saulo Decarli und Jordi Osei-Tutu in der Viererkette, davor Thomas Eisfeld als oft erste Anspielstation, das Dreier-Mittelfeld mit Anthony Losilla, Tom Weilandt und Milos Pantovic, davor Simon Zoller und Silvère Ganvoula.
VfL betreibt hohen Aufwand
Dutt hatte als Vorgabe gemacht, dass sein Team so lange „es frisch genug ist und die Beine tragen“, die zuletzt erarbeiteten Trainingsinhalte umsetzt. Das klappte. Die Bochumer betrieben läuferisch einen hohen Aufwand, zeigten sich dabei durchaus spielfreudig. Und das gegen einen Gegner, der in der Vorbereitung schon deutlich weiter ist.
Die Spielzeit der Schweizer beginnt in zehn Tagen. Von einem Frische-Vorteil war dennoch lange nichts zu sehen. Die Bochumer hatten sogar ein Chancenplus, bestätigten aber erneut, dass sie noch zu viele Chancen liegen lassen. Ganvoula vergab aus halblinker Position die beste Möglichkeit.
Auf der anderen Seite hatte Manuel Riemann lange wenig bis gar nichts zu tun. Die wenigen Bälle auf sein Tor waren keine Herausforderung. Bei zwei dann rasch aufeinander folgenden reagierte er dann einmal genau richtig, beim zweiten Mal war er komplett chancenlos. Vom Elfmeterpunkt war er in Minute 36 nicht zu bezwingen. Er selber hatte Victor Ruiz Abril gefoult, hielt dann den Schuss von Jeremy Guillemenot.
Zweiter Durchgang ist schwächer
Fünf Minuten später überwand ihn dann Slimen Kchouk mit einem Linksschuss in den Winkel zum 1:0-Pausenstand.
Der zweite Durchgang war lange ein Spiegelbild des ersten. Die Mannschaften neutralisierten sich, die Bochumer hatten zunächst wieder die besseren Chancen. Die für lange Zeit beste vergab der gerade erst für Ganvoula gekommene Danny Blum. Die Tore fielen auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß traf Armel Bella-Kotchap per Kopf ins eigene Tor zum 2:0 (65.). Aus der Distanz erzielte Dereck Kutesa noch das 3:0 (72.).
VfL: Riemann – Decarli, Bella-Kotchap, Osei-Tutu (58. Baumgartner), Losilla, Zoller (71. Bapoh), Eisfeld (58. Maier), Weilandt (71. Saglam), Janelt (82. Kokovas), Pantovic (86. Ekincier), Ganvoula (58. Blum)
Schiedsrichter: Sandro Schärer (Schweiz)
Tore: 1:0 Kchouk (41.), 2:0 Bella-Kotchap (65., Eigentor), 3:0 Dereck Kutesa (72.)
Besonderes Vorkommnis: Riemann hält Foulfelfmeter von Guillemenot (36.)
Zuschauer: 1500