Der Wechsel von Lukas Hinterseer zum HSV nimmt konkrete Züge an. Dagegen kommt Rostocks Abwehrspieler Oliver Hüsing nicht zum VfL Bochum.
Auf der Zielgeraden der Saison geht es natürlich oben wie unten noch um viel. Aber in der Mitte, dort, wo sich der VfL Bochum aufhält, gilt das Interesse zuvorderst der personellen Entwicklung. Wer kommt, wer kommt nicht, wer geht, wer bleibt? Wunsch und Wille kollidieren sehr oft mit den vorhandenen und beschränkten finanziellen Möglichkeiten, jeder hat seine eigene Sichtweise auf das Geschehen. Es beginnt die mehrmonatige Inaugenscheinnahme des Spielermarktes. Aber manche Dinge haben sich bereits früh erledigt.
Hüsing wechselt nicht zum VfL
So wurde in den vergangenen Monaten hier und da auch der VfL Bochum als einer der Interessenten genannt, wenn es um die Frage ging, in welcher Richtung Oliver Hüsing Hansa Rostock in diesem Transfersommer ablösefrei verlassen werde. Der 26-jährige Innenverteidiger war in der aktuellen Spielzeit der absolute Dauerbrenner beim Drittligisten. In Bremen ausgebildet, hat der Hüne nach einer kurzen Stippvisite bei Ferencváros Budapest zwei sehr stabile Jahre in Rostock hinter sich gebracht.
Nun hat sich Hüsing entschieden. Er scheut den weiten Weg von der Ostseeküste bis kurz vor die bayerische Landesgrenze nicht und spricht von der „Perspektive, die mir der FCH bietet“. Heidenheim, seit der 2:3-Niederlage gegen Sandhausen kein Kandidat mehr für den direkten Aufstieg in die Bundesliga, hat sich Jahr für Jahr verbessert und wird vermutlich in der kommenden Spielzeit ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen wollen im Kampf um einen Platz im Oberhaus. Spieler wie Nicola Dovedan und Robert Glatzel haben sich sukzessive in den Fokus größerer Klubs spielen können.
Soll Hinterseer beim HSV Lasogga ersetzen?
Einer, der noch in Bochum ist, wird das vermutlich nicht mehr lange sein. VfL-Stürmer Lukas Hinterseer, mit 18 Treffern hinter den beiden Kölnern Simon Terodde und Jhon Cordoba aktuell erfolgreichster Zweitliga-Torschütze, wird schon seit geraumer Zeit mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht. Nun soll er laut Hamburger Morgenpost dem HSV signalisiert haben, auch dann in den Norden kommen zu wollen, wenn die Hamburger den Aufstieg verpassen. Den Vertrag von Stürmer Pierre-Michel Lasogga, mit 3,4 Millionen Euro Jahresgehalt Großverdiener an der Waterkant, wollen die HSV-Oberen jedenfalls, so das Hamburger Abendblatt, nicht verlängern, vor allem wegen der nicht überzeugenden Laufleistung Lasoggas.
Die Vertragsangelegenheit, schreibt der Reviersport, soll nach dem Spiel beim FC St. Pauli geklärt werden. Hinterseer, der in Bochum laut Morgenpost etwa 600.000 Euro verdient, ist ablösefrei.