Wenn der VfL Bochum am Sonntag im Erzgebirge antritt, werden Patrick Fabian und Tim Hoogland, wie in Darmstadt, die Innenverteidigung bilden.
Na immerhin: Der harte Kern der Übriggebliebenen schmilzt nicht noch weiter zusammen. Wenn der VfL Bochum am Sonntag im Erzgebirgsstadion antritt, werden Patrick Fabian und Tim Hoogland, wie zuletzt in Darmstadt, die Innenverteidigung bilden.
Überhaupt ist damit zu rechnen, dass sich im Vergleich zum 0:0 in Hessen nichts an der Bochumer Aufstellung ändern wird. Heißt: Dominik Baumgartner dürfte erneut rechts verteidigen und Stelios Kokovas links. Beide haben ihre Sache in Hessen recht ordentlich, wenn auch nicht fehlerfrei, gemacht. Großartige Alternativen gibt es derzeit ohnehin nicht.
Kritk am Darmstadt-Spiel
Die torlose Partie wurde von vielen Beobachtern als langweilig und teilweise uninspiriert eingeordnet, auch VfL-Trainer Robin Dutt spricht im Nachgang nicht von einem fußballerischen Leckerbissen. Doch mit der Arbeit gegen den Ball, der Mentalität der Spieler und dem läuferischen Vermögen war er durchaus einverstanden. Das ist angesichts der personellen Ausgangssituation ein Wert an sich. Die derzeit vorhandenen Spieler, ob alt oder jung, liefern seriöse Arbeit ab. Und das wollen die Fans auch dann sehen, wenn es eigentlich nicht mehr viel zu gewinnen gibt.
Dutt: „Unser Spiel gegen Darmstadt hat sicher nicht den höchsten technischen Ansprüchen genügt, die Arbeit gegen den Ball hat gleichwohl viel Kraft gekostet.“ Wenngleich Dutt oft locker und unverkrampft erscheint, ist der in Hessen betriebene Aufwand der Mannschaft sein Maßstab für die letzten vier Spiele. Der 54-Jährige schaut nach wie vor in der Tabelle eher nach oben als nach unten und will, trotz der beschränkten personellen Möglichkeiten, so viele Punkte holen wie möglich.
Apropos beschränkte Möglichkeiten. Auf die Frage nach Robbie Kruse, der ja inzwischen wieder mittrainiert, hat Dutt am Donnerstag keine eindeutige Antwort gegeben. Wenn er sich einen Mehrwert davon verspricht, den Australier noch einmal ins Boot zu holen, wird er es tun, wenn Kruse sich zum Ausklang seiner Bochumer Zeit nur ein wenig fit halten möchte, wird Robin Dutt anderen, in der Regel jüngeren Spielern dafür sicher nicht die Möglichkeit nehmen, sich zu zeigen und wichtige Wettkampferfahrung zu sammeln.
Dutt warnt vor Aue
Mit Hacke, Spitze, Tralala wird es nämlich in Aue sicher nicht getan sein. „Dort sieht man sich noch nicht gerettet“, spricht Dutt auch von einer „psychologischen Komponente“ und erwartet ein intensives, umkämpftes Spiel - mit einem vergleichbaren Einsatz auf Bochumer Seite. Denn: „Wir fighten auch noch um jeden Punkt.“
Dass man in Aue immer noch und immer wieder zum elitären Kreis der deutschen Profiklubs gehört, dass man ohne Probleme die Lizenz bekommt und auch noch das Stadion modernisiert, nötigt dem Bochumer Trainer den „größten Respekt“ ab. Aber die Punkte sollen trotzdem nach Bochum wandern.