Bochum. Am Donnerstag wird das Thema Videobeweis unter den Zweitliga-Vereinen abgestimmt. VfL-Vorstand Ilja Kaenzig will sich noch nicht festlegen.
In der 1. Bundesliga und international wird der Videobeweis heiß diskutiert. Ob die Video-Schiedsrichter auch in der 2. Bundesliga ein Thema werden, das wird am Donnerstag bei der Tagung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main geklärt. Alle Zweitligavereine werden dort ihre Stimme abgeben, einige haben sich schon deutlich positioniert. Beim VfL Bochum üben die Verantwortlichen noch Zurückhaltung.
„Viele wichtige Details werden erst auf der Sitzung der DFL bekannt gegeben, deswegen legen wir uns noch nicht fest“, sagt Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung: „Wir wollen darüber auch erst mit den anderen Clubs sprechen, uns ein Bild einholen und uns inspirieren lassen. Es ist ja ein Liga-Thema, da sind alle Vereine betroffen.“
Einige Clubs wie der FC St. Pauli, der Hamburger SV, der FC Ingolstadt oder der FC Heidenheim haben sich bereits im Vorfeld der Abstimmung geäußert und klar für den Videobeweis positioniert. Insgesamt scheint die Stimmungslage in der Liga eher positiv, auch wenn der Videobeweis in der 1. Bundesliga immer wieder im Blickpunkt der Kritik steht.
Die Technik könnte ein Problem werden
Die DFL und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben indes die personellen Voraussetzungen für eine zügige Umsetzung ab Sommer schon geschaffen. Ein Großteil der Unparteiischen, die in der Zweiten Liga pfeifen, wird seit dieser Saison als Video-Schiedsrichter geschult und ist mit den Regeln vertraut.
Ein Problem könnte für einige Clubs jedoch die technische Komponente werden. Sechs bis acht Kameras und die Ausstattung mit Glasfaserkabeln – für den reibungslosen Austausch mit Köln – sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Videobeweis. „Deswegen ist eine Entscheidung auch brennend für die Liga. Die Vereine müssen sich auf die technischen Komponenten einstellen können“, so Kaenzig.