Bochum. Die Mannschaft von Robin Dutt kann doch noch siegen. Stürmer Lee avanciert gegen den 1. FC Heidenheim zum Bochumer Matchwinner.
Der Knoten ist geplatzt, der VfL Bochum kann doch noch gewinnen. Nach vier sieglosen Spielen gelang der Mannschaft von Robin Dutt gegen den 1. FC Heidenheim ein hoch verdienter 1:0-Erfolg.
Für eine kleine Überraschung hat Robin Dutt dann doch noch gesorgt am Spieltag. Nicht Stefano Celozzi verteidigte auf der linken Seite, auch nicht der junge Moritz Römling, sondern Vitaly Janelt. Der VfL-Trainer zog den defensiven Mittelfeldspieler auf die linke Seite, wo er Heidenheims Schwungrad Marc Schnatterer das Leben sauer machen sollte. Janelts Platz in der Mitte nahm Robert Tesche ein. Und vorne ordnete sich Tom Weilandt, der sich ja gerade für drei weitere Jahre an den VfL Bochum gebunden hat, vor Chung-Yong Lee, Milos Pantovic und Simon Zoller ein, aber nicht als klassische Spitze, sondern im Wechselspiel mit Zoller.
Angesichts der zahlreichen Ausfälle auf beiden Seiten gingen die beiden Teams mit Offensiv-Aktionen sparsam um. Heidenheim hatte in der ersten Halbzeit zwei, drei Umschaltaktionen, die ansatzweise für Gefahr sorgten, ansonsten wurden die Gäste in ihrer Spielentwicklung früh von den aufmerksamen und gut gegen den Ball arbeitenden Bochumern gebremst. Manuel Riemann parierte nach Robert Glatzels Hackenversuch und war auch nach Schnatterers Freistoß auf dem Posten.
Janelt löste seine Aufgabe gegen den Heidenheimer Strippenzieher hervorragend und fand dabei im Verlaufe des Spiels immer öfter Gelegenheit, seinerseits in die Offensive zu gehen. Doch beim VfL misslang stets die letzte Aktion. Anthony Losillas Schuss wurde geblockt, Weilandt war nach einer schönen Kombination über Tesche, Pantovic und Janelt etwas überrascht, und ein paar Minuten später knallte die Volleyabnahme des Rostockers, der sich ganz gut aus der Affäre zog, gegen den Pfosten. Längst hatte der VfL, angetrieben von dem überall zu findenden Losilla, deutlich das Kommando übernommen und hätte ein Tor verdient gehabt. Aber auch Pantovic schaffte es nicht, ihm versprang der Ball in aussichtsreicher Situation.
Matchwinner Lee
Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für den VfL. Tim Hoogland und Robert Tesche waren nacheinander nicht im Bilde, Robert Glatzel donnerte den Ball an die Latte. Die Hausherren zeigten sich davon unbeeindruckt, behielten das Heft in der Hand, hatten aber Mühe bis ins letzte Drittel vorzudringen, obwohl die Gäste kaum noch die Mittellinie überquerten.. Leichter wurde die Aufgabe auch nicht, als die Gäste die Schlussphase in Unterzahl bestreiten mussten. Robert Andrich hatte, mit Gelb vorbelastet, Jan Gyamerah von den Beinen geholt.
Heidenheim zog sich nun noch weiter zurück und verteidigte mit Mann und Maus - und mit Glück. Weilandt scheiterte binnen zwei Minuten zunächst an Torhüter Kevin Müller, dann setzte er den Ball knapp über die Latte. Es war wie verhext, der vermutlich entscheidende Treffer wollte einfach nicht fallen.
Und dann rappelte es doch noch. Tesche, von Weilandt rechts freigespielt, passte exakt in die Mitte, wo Chung-Yong Lee einlief und Sekunden später sein erstes Tor für den VfL feiern durfte.