Bochum. VfL-Trainer Robin Dutt muss umbauen, weil Patrick Fabian und Tom Weilandt ausfallen. Außerdem hat er seiner Mannschaft die Meinung gegeigt.
An dieser Stelle wurde den Spielern des VfL Bochum nach dem Fehlschlag von Sandhausen unter anderem fehlende Körperlichkeit vorgeworfen. Mindestens für einen Akteur kann das allerdings nicht gelten. Patrick Fabian hat sich in Sandhausen zwei Rippen gebrochen und wird vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Innenverteidiger hatte bei der 0:3-Niederlage durchgespielt, die Verletzung wurde erst später erkannt.
Baumgartner verteidigt beim VfL wohl an der Seite von Hoogland
Dass sich Fabian mit der kompletten Physis, die ihm zur Verfügung steht, reinzuhauen pflegt, ist bekannt. Vermutlich deshalb hat er die Schmerzen anfangs nicht ernst genommen. Allerdings sind die Rippen nicht durchgebrochen, so dass die Zwangspause auch nicht besonders üppig ausfallen dürfte.
Damit wird wohl Dominik Baumgartner, die junge Neuerwerbung aus Österreich, am Samstag im Heimspiel gegen den SC Paderborn an der Seite von Tim Hoogland verteidigen. Es wäre bereits der zweite Auftritt Baumgartners im VfL-Trikot nach seinem Debüt im Spiel gegen den MSV Duisburg. Möglich ist aber auch, dass VfL-Trainer Robin Dutt Jan Gyamerah nach innen zieht und die rechte Außenbahn mit Stefano Celozzi besetzt. Angesichts des gnadenlos guten Paderborner Tempospiels ist diese Variante jedoch nicht sehr wahrscheinlich.
Eine weitere personelle Änderung, die man auch ohne Verletzung in Erwägung ziehen konnte, betrifft Tom Weilandt. Der Sieben-Tore-Mann der Hinrunde fällt nämlich am Samstag ebenfalls aus - wegen einer Stauchung im Fuß. Nur gut, dass Chung-Yong Lee und Robbie Kruse wieder zur Verfügung stehen. Dass der Südkoreaner gestern nach Trainingsende noch an seiner Schusstechnik feilte, kommentierte Robin Dutt erfreut: „Er macht in dieser Woche einen deutlich frischeren Eindruck als zuvor. Und es ist ein gutes Zeichen, wenn er noch draußen bleibt, obwohl das Training eigentlich beendet ist.“
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Dutt hat übrigens bei der internen Aufarbeitung nicht mit seiner Meinung über den Sandhausen-Auftritt hinter dem Berg gehalten. Details will er natürlich nicht nach außen tragen, aber so viel ist dann doch von ihm zu erfahren: „Das war diesmal nicht nur sachlich, sondern in der Wortwahl deutlicher als üblich. Aber das kann die Mannschaft vertragen, ich lobe sie ja oft genug.“ Von Wiedergutmachung will der VfL-Trainer indes nicht sprechen, auch nicht von der vielzitierten und immer wieder gehörten Reaktion, die nun gezeigt werden müsse von der Mannschaft: „Ich erwarte gegen Paderborn einfach eine Leistung, wie ich sie gewohnt bin, und nicht so etwas wie in Sandhausen.“