Der VfL Bochum hat sich von Linksverteidiger Timo Perthel getrennt und in diesem Winter schon drei Personalien erledigt.
Insgesamt herrscht bei den Zweitligisten derzeit eine relative Ruhe in Sachen Transfers. Rührig ist dagegen der VfL Bochum, der sich gerade von Linksverteidiger Timo Perthel getrennt hat.
Seit 2014 stand Perthel, der aus Braunschweig gekommen war, beim VfL unter Vertrag. Im kommenden Sommer wäre der Kontrakt des 29-Jährigen ausgelaufen. Gute Chancen, beim VfL in absehbarer Zukunft noch einmal in die Stammelf aufrücken zu können, sah Perthel aus nachvollziehbaren Gründen wohl nicht. Zwar weist seine aktuelle Saisonbilanz neun Einsätze auf, aber nur dreimal absolvierte er die komplette Spielzeit. Da kam das Angebot des 1. FC Magdeburg zur richtigen Zeit. Sein Vertrag beim abstiegsbedrohten Aufsteiger soll bis 2020 laufen. In Bochum stand der Linksverteidiger klar im Schatten von Danilo Soares, erst recht nach seiner langen Verletzungspause wegen eines Knochenödems, die ihn eine ganze Saison gekostet hatte.
Ob der VfL Bochum nun auf dieser Position nachlegen wird oder ob man auf die zunehmende Fitness des Rekonvaleszenten Jannik Bandowski baut, der auf der linken Seite offensiv wie defensiv eine Alternative sein kann, ist die große Frage. In Anbetracht von Bandowskis Verletzungshistorie wäre diese Betrachtungsweise allerdings durchaus riskant.
Jedenfalls verabschiedete Sportchef Sebastian Schindzielorz Timo Perthel mit warmen Worten: „Er hat sich beim VfL immer reingehängt, er ist jederzeit an der Castroper Straße willkommen.“
Willkomen in einem ganz anderen Sinne ist allerdings Jan Wellers. Der Kapitän der Bochumer U19 hat nämlich beim VfL seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Der gebürtige Bottroper war 2017 vom FC Schalke 04 an die Castroper Straße gewechselt. „Wir sind davon überzeugt, dass der VfL für seine weitere Entwicklung die richtige Adresse ist“, kommentierte Sebastian Schindzielorz die Verpflichtung aus dem eigenen Haus. Der Vertrag des 18-Jährigen läuft erst einmal bis 2020. VfL-Trainer Robin Dutt hatte im WAZ-Interview kurz vor Weihnachten schon mitgeteilt, dass der Bottroper zu dem Jugend-Quintett gehören wird, das künftig sehr regelmäßig am Training der Zweitliga-Profis teilnehmen soll.
Wellers ist auf der Sechs zu Hause, also vor der Abwehr, kann aber auch auf der Acht spielen; gleichwohl hat er in seinen bisher elf Saisoneinsätzen vier Tore erzielt. Damit schafft sich der VfL neben Vitaly Janelt und den beiden Routiniers Anthony Losilla sowie Robert Tesche eine weitere Alternative im zentralen defensiven Mittelfeld.
Die Verpflichtung von Kölns Angreifer Simon Zoller eingerechnet, hat der VfL Bochum in diesem Transferwinter bereits drei Personalien erledigt. Die Vertragsverlängerung per Option von Chung-yong Lee kommt noch hinzu.