Berlin. Nach der Heimniederlage gegen St. Pauli folgte mit dem 0:2 bei Union wieder ein Rückschlag für die Bochumer. Ein weiterer droht nun gegen Köln.
Der VfL Bochum muss aufpassen, dass er am Ende des Jahres nicht noch durchgereicht wird in der Zweitliga-Tabelle. Der Heimniederlage gegen St. Pauli folgte mit dem 0:2 bei Union Berlin der nächste Misserfolg.
Was sich im letzten Training vor der Abreise nach Berlin angedeutet hatte, wurde an der “Alten Försterei” Wirklichkeit. Patrick Fabian rückte neben Tim Hoogland in die Innenverteidigung, Jan Gyamerah ging auf die rechte Abwehrseite. Damit wollte VfL-Trainer Robin Dutt dem physisch starken Stürmerduo Suleiman Abdullahi und Sebastian Polter etwas entgegensetzen. Stefano Celozzi und Görkem Saglam, für den Chung-Yong Lee spielte, saßen auf der Reservebank.
Es gelang dem VfL, der mutig begann und auch beim Tabellendritten seiner offensiven Marschroute treu blieb, ganz gut Union vom eigenen Tor fern zu halten. Die Bochumer hatten sogar zunächst die besseren Tormöglichkeiten, vor allem nach Standardsituationen. So bewahrte nur der Pfosten nach Lees 22-Meter-Schuss vor dem Rückstand, und nur ein paar Minuten später kratzte Berlins Torhüter Rafal Gikiewicz den Ball in höchster Not von der Torlinie. Lukas Hinterseer hatte sich im Anschluss an eine Ecke versucht.
Teilweise erinnerte die Partie sogar an das Heimspiel gegen St. Pauli. Der VfL ließ den Ball zirkulieren, die Berliner mussten hinterher rennen. Allein es fehlte das befreiende Tor. Auch nach Danilo Soares Hereingabe blieb es beim 0:0 - Hinterseer traf den hoch hereinsegelnden Ball nicht richtig.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit veränderte sich das Spiel. Zwar stellte Danilo Soares Gikiewicz noch einmal mit einem Distanzschuss auf die Probe, doch anschließend schoben sich die Berliner weiter nach vorne, störten erfolgreich das Bochumer Aufbauspiel und setzten die Gäste unter Druck. Mit Folgen. Tim Hooglnd berührte Union-Stürmer Polster leicht, der nahm das Geschenk an und sank zu Boden. Den Foulelfmeter verwandelte Polster selbst - die Berliner hatten sich in diesem Moment noch weiter vom VfL abgesetzt und ihren dritten Rang gefestigt.
Nun lief alles für die Gastgeber, die im Gegensatz zum VfL offensive Qualität nachschieben konnten. Sebastian Andersson hätte nur Sekunden nach seiner Einwechselung alles klar machen können für Union, doch Manuel Riemann im Bochumer Tor reagierte glänzend. Den Bochumern ging gegen Spielende allmählich der Glauben an die Wende verloren, nennenswerte Offensivaktionen blieben aus. Stattdessen gelang den Gastgebern durch Robert Zulj kurz vor Toresschluss noch das 2:0. Lukas Hinterseers postwendender Treffer wude wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.
In Köln droht dem VfL nun zum Jahresende die dritte Niederlage in Folge.