Bochum/Hamburg. Nur drei Tore hat das Team von Trainer Christian Titz in den vergangenen fünf Partien erzielt. Stürmt Fiete Arp am Sonntag gegen den VfL Bochum?
Es ist nach wie vor ein bisschen komisch, dass der Hamburger SV nur noch in der 2. Fußball-Bundesliga spielt, nachdem er zuvor seit seiner Gründung im Jahr 1919 immer in der jeweils höchsten Klasse vertreten gewesen ist – von 1963 bis 2018 in der 1. Bundesliga. Am 12. Mai stieg der HSV erstmals und als letztes Bundesliga-Gründungsmitglied ab.
Der aktuelle Tabellendritte, der 17 Punkte und somit drei mehr als der VfL Bochum hat, will sofort in die Erstklassigkeit zurück. Allein schon der Blick auf den Kader des Teams von Trainer Christian Titz reicht, um zu verstehen, dass dieses Ziel alles andere als vermessen ist.
Lewis Holtby war am 11. April 2010 im VfL-Trikot dabei
Zumal auch gestandene Bundesliga-Profis mit den Rothosen in die 2. Liga gegangen sind. Kapitän Aaron Hunt und Gotoku Sakai sind geblieben. Auch der ehemalige Bochumer Lewis Holtby, der beim bislang letzten Erstliga-Aufeinandertreffen am 11. April 2010 als damals 19-Jähriger das VfL-Trikot getragen hat, will helfen, den in den vergangenen Jahren in die Schieflage geratenen Bundesliga-Dino in die Spur zu bringen.
Ganz stark bestückt ist die Offensive des HSV, obwohl lediglich drei Treffer in den vergangenen fünf Partien das nicht gerade belegen. Pierre-Michel Lasogga hat wie Bochums Stürmer Lukas Hinterseer schon fünfmal getroffen, obwohl ihn Christian Titz gerne auch mal auf der Bank hocken lässt. Was auch daran liegt, dass sich der HSV-Trainer wie zuletzt beim 0:0 gegen den FC St. Pauli sowie beim 2:1-Sieg beim SV Darmstadt 98 für den 18-jährigen Fiete Arp in der Startelf entschieden hat.
Der junge Stürmer, auf den angeblich auch schon der FC Bayern München sehr intensiv ein Auge geworfen haben soll, hat sich jedoch bei seinem Aufenthalt beim deutschen U 19-Nationalmannschaft einen Teilriss des vorderen Außenbandes im Sprunggelenk zugezogen. Nachdem er sowohl am Donnerstag als auch am Freitag individuell gearbeitet hat, soll er am Samstag ins Hamburger Mannschaftstraining zurückkehren.