Bochum. Nach neun Jahren trennen sich die Wege von Offensivmann Selim Gündüz und Fußball-Zweitligist VfL Bochum. Eine Überraschung ist dies nicht.
Unerwartet kam das Nein nicht. Der VfL Bochum hat mitgeteilt, dass der Ende Juni auslaufende Vertrag mit Selim Gündüz (24) nicht verlängert wird. Nach neun Jahren beim VfL Bochum trennen sich die Wege der Vertragspartner.
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Bereits im vergangenen Winter, als Jens Rasiejewski der verantwortliche Trainer war, standen Gündüz’ Aktien nicht besonders gut,deshalb schaute er sich nach Alternativen um; vor allem in Holland, wohin es ja wieder seinen ehemaligen Trainer Gertjan Verbeek gezogen hatte. Aber eine Verbindung kam nicht zustande, der immer wie aufgedreht wirkende Rechtsaußen blieb beim VfL und hätte vermutlich gerne einer Vertragsverlängerung zugestimmt.
Nach Bochum war er 2009 von den Sportfreunden Siegen gekommen – in die U17 des Zweitligisten. Gündüz, ein Berserker des Fußballs, setzte sich mit viel Leidenschaft beim VfL durch, überstand auch schwere Verletzungen wie einen Kreuzbandriss und wurde schließlich Profi. 52 Mal lief er in den vergangenen Jahren in der 2. Bundesliga auf und erzielte dabei vier Tore. In den Rang eines unumstrittenen Stammspielers schaffte er es aber in all’ den Jahren nicht. Er blieb die Alternative auf der Bank, der im besten Fall mit seiner Dynamik nach einer Einwechselung für Belebung und neue Akzente sorgen sollte.
Was manchmal klappte, oft aber auch nicht. Selim Gündüz hetzte zwar immer mit heißem Herzen über den Rasen, aber zu selten mit kühlem Kopf. Auch deshalb sprach VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz davon, dass ihm die Entscheidung gegen den 24-Jährigen „nicht leicht gefallen“ sei, weil alle beim VfL wüssten, dass sich Gündüz „immer hundertprozentig reingehauen“ habe.