Bochum. Noch ist nichts fix, aber die Zeichen stehen auf Vertrags-Verlängerung. Thomas Eisfeld dürfte dem VfL Bochum treu bleiben. Andere werden gehen.

Schlussakt SSV Jahn Regensburg. Nach dem 1:3-Rückschlag in Berlin will der VfL Bochum nach den starken Monaten unter Trainer Robin Dutt mit einem guten Gefühl aus der Saison gehen. Rang fünf, derzeit vom punktgleichen Jahn belegt, hat man selbst in der Hand, Rang vier und damit die beste Platzierung seit sieben Jahren ist noch möglich. „Es wäre super, wenn wir die Saison mit einem Heimsieg beenden können“, blickt Trainer Dutt voraus. Und fügt an: „Das wäre mir auch wichtig.“

Wichtig war ihm auch der Auftritt bei Union, und der Mann, der den VfL aus dem tiefsten Abstiegskampf in sichere Regionen geführt hat mit sechs Siegen und drei Remis bei nun zwei Niederlagen, nimmt bei aller äußeren Gelassenheit kein Blatt vor den Mund: „Fakt ist: Das war eine schlechte Leistung, unser schlechtestes Spiel, seit ich hier bin.“

An fehlendem Kampfgeist aber will der Fußball-Lehrer die Niederlage keinesfalls festmachen. Berlin habe die Räume beherrscht, aus der sonst der VfL seinen Nutzen zieht, nennt er einen Grund. Ein anderer: „Viele individuelle Fehler“, die man in der Masse bisher nicht sah unter seiner Regie. Wie das Eigentor von Danilo Soares zum 2:0 direkt nach der Pause, das einer erhofften Wende nach einer taktischen Umstellung gleich den Zahn zog.

Neun Verträge laufen aus

Letztlich geht der Blick aber längst wieder nach vorn. Auf Sonntag, auf Regensburg. Und auf die nächste Saison in der 2. Liga. Patrick Fabian und Torwart Florian Kraft haben ihre Verträge bereits um jeweils ein Jahr verlängert, weitere neun Kontrakte, teils auf Leihbasis, laufen aus.

Dass es Spielmacher Kevin Stöger in die Bundesliga zieht, ist bekannt. Sein Mittelfeldkollege Thomas Eisfeld dagegen dürfte dem VfL erhalten bleiben. „Thomas ist schon ein Spieler, der bei mir eine wichtige Rolle spielt“, sagt Trainer Robin Dutt im Gespräch mit dieser Zeitung – nach Abschied klingt das nicht. Eisfeld kam Anfang Februar 2015 vom FC Fulham zum VfL, der heute 25-Jährige bestritt seitdem 72 Zweitliga-Spiele für Bochum (8 Tore). Unter Dutt wurde er meistens eingewechselt, in Düsseldorf erzielte er das wichtige Tor zum 1:0.

Dagegen dürften die Eigengewächse Selim Gündüz und Görkem Saglam, der unter Dutt fast nie den Sprung in den Kader schaffte, den Klub verlassen, ebenso wie der vierte Torwart Martin Kompalla.

Hemmerich wird auf Schalke erwartet

Auch Luke Hemmerichs Zukunft, ausgeliehen von Schalke, liegt nicht in Bochum, und Philipp Ochs wird nach seinen effektiv vier Bochumer Monaten wohl vorerst in Hoffenheim zurückerwartet.

Janni Serra indes ist zumindest ein Kandidat. Der Stürmer habe sich „sehr gut entwickelt“, lobt Dutt, der ihn in fast jeder Partie einwechselte. Der 20-Jährige kommt seit diesem Winter auf elf Einsätze, er ist bis Saisonende vom BVB II ausgeliehen, wo er noch einen Vertrag bis 2019 hat.

Den umgekehrten Weg ging im Winter zeitgleich Evangelos Pavlidis, der für Dortmunds Regionalliga-Mannschaft fast alle Partien von Beginn an bestritt. Die Leihe endet im Sommer, Pavlidis’ Vertrag in Bochum läuft noch ein Jahr bis 2019.