Düsseldorf. . Der VfL Bochum knackte mit dem dritten Auswärtssieg in Folge die 40-Punkte-Marke. In Düsseldorf beherrschte die Taktik lange das Spiel.

Mit dem dritten Auswärtserfolg in Folge hat der VfL das Abstiegsgespenst in die hinterste Ecke gejagt. Nach dem von 4000 mitgereisten VfL-Fans gefeierten 2:1-Sieg beim Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf sprach Trainer Robin Dutt davon, dass sein Team erstmals, seitdem er in Bochum ist, die „glücklichere Mannschaft” war, gleichwohl aber wieder „Team-Spirit” gezeigt habe. Und ob glücklich oder nicht, fügte der VfL-Trainer hinzu, so sei doch seine „Freude” über den Erfolg „absolut”.

Fabian rückte für den verletzten Celozzi ins VfL-Team

„Allzu große Änderungen wird es nicht geben”, hatte Dutt vor dem Anpfiff gesagt. Letztlich schickte der VfL-Trainer dann exakt die Formation auf den Düsseldorfer Rasen, die schon gegen Braunschweig begonnen hatte. So war es jedenfalls geplant. Dann zog sich jedoch Stefano Celozzi beim Aufwärmen eine Oberschenkelverletzung zu, für ihn kam Patrick Fabian, der gerade seinen Vertrag verlängert hatte. Jan Gyamerah rückte auf Celozzis Position auf der rechten Abwehrseite.

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0:0 hatten sich die beiden Mannschaften im Hinspiel voneinander getrennt und dabei kaum Torchancen zugelassen. Ähnlich entwickelte sich das gestrige Spiel. Man beharkte sich vorwiegend im Mittelfeld, auf beiden Seiten ging der Ball schnell wieder verloren. Und wenn doch mal Raum vorhanden war, misslang das Anspiel. Die Taktik beherrschte das Spiel.

Einmal allerdings hatte der VfL Glück im ersten Durchgang. Gyamerah hatte dem rührigen Genki Haraguchi zu viel Platz gelassen, Jean Zimmer nahm die Hereingabe des Japaners direkt ab, verfehlte jedoch das Bochumer Gehäuse. Auf der anderen Seite bremste Kaan Ayhan Lukas Hinterseer im letzten Moment, Gyamerah hatte den Ball an den Fünfmeterraum gespielt.

Thomas Eisfeld war ein Glücksgriff von VfL-Trainer Dutt

Die Fortuna erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck, der VfL schien zunächst unfähig darauf zu reagieren. Vorbei war es für eine Viertelstunde mit der Ordnung. Sidney Sam und Danilo Soares, der die fünfte Gelbe Karte sah und gegen Kaiserslautern fehlen wird, bekamen auf der linken Seite nur noch wenig geregelt. Längst hätte die Fortuna führen müssen, aber Düsseldorfs Abwehrchef Kaan Ayhan scheiterte gleich zweimal - an Pfosten und Latte.

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Dann sammelten sich die Bochumer wieder, die Partie beruhigte sich. Und Thomas Eisfeld kam. Ein Glücksgriff von Robin Dutt, wie sich bald herausstellen sollte. Einen schläfrigen Moment der Düsseldorfer nutzte der Mittelfeldspieler, dem niemand zu nahe kommen wollte, und haute den Ball aus 20 Metern links oben in den Winkel. Fortuna verkehrt, könnte man sagen. Doch damit nicht genug, hebelte Hinterseer die Abwehr der Hausherren aus und ermöglichte Robbie Kruse Saisontreffer Nummer fünf - ausgerechnet gegen die Ex-Mannschaft.

Noch gaben sich die Düsseldorfer jedoch nicht geschlagen. Per Foulelfmeter - Danilo Soares war Haraguchi ins Gehege gekommen - verkürzte Rouwen Hennings auf 1:2, es wurde spannend. Wofür auch der Schiedsrichter sorgte, der sowohl Ayhan als auch Eisfeld die Gelb-rote Karte unter die Nase hielt. Womit dem VfL am kommenden Freitag zwei Spieler fehlen werden.