Bochum. Felix Dornebusch vertritt Manuel Riemann beim VfL Bochum erneut im Tor. Ein weiterer Spieler stößt nach seiner Verletzung zurück in den Kader.

Dass beim SSV Jahn Regensburg die Automatismen sitzen und das Kreuz so richtig breit ist, darf man nach 13 Punkten in den letzten fünf Zweitliga-Spielen getrost unterstellen. Ohne Selbstvertrauen dürften die Bochumer Spieler aber nicht in die Oberpfalz reisen, schließlich haben sie nun auch fünfmal in Folge nicht verloren.

Besonders in Sachen Kompaktheit hat der VfL unter der Führung von Jens Rasiejwski deutlich zugelegt. Nur drei Gegentore musste die Mannschaft in den besagten fünf Partien schlucken, obwohl ja frühe Aussetzer momentan zur Standardausrüstung des Teams zu gehören scheinen. Warum Stellungsfehler direkt zu schnellen Gegentoren geführt haben in den vergangenen Wochen, vermag auch VfL-Trainer Jens Rasiejewski nicht zu sagen. Aber davon ist er überzeugt: „Ich gehe davon aus, dass auch diese Serie demnächst reißen wird.“

Außer Riemann und Leitsch sind alle VfL-Profis fit

Mit vollmundigen Kampfansagen hält sich Rasiejewski bekanntermaßen zurück, er formuliert lieber ein wenig leiser und dennoch deutlich. „Wir müssen mit derselben Leidenschaft auftreten wie gegen Union Berlin“, benennt der 42-Jährige eine wichtige Voraussetzung für den möglichen Erfolg. Dass er im vorletzten Spiel des Jahres – mit Ausnahme von Manuel Riemann und Maxim Leitsch – auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, ist sicher schön, bedeutet aber wenig, sollte es schließlich an der angesprochenen Leidenschaft mangeln. Einstellung geht vor Aufstellung – das trifft es auch in diesem Fall ganz gut.

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Die personellen Linien sind indes recht klar vorgezeichnet: Felix Dornebusch vertritt weiterhin Riemann, der noch nicht regulär trainieren konnte, und bekommt damit erneut eine Möglichkeit, sein Profil zu schärfen. Außerdem steht Robbie Kruse wieder zur Verfügung. Ob der Australier in die Startelf zurückkehrt, darüber wollte Rasiejewski noch keine Auskunft erteilen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit wird es so sein.

Robbie Kruse kann beim VfL eine wirksame Waffe sein

Kruse, der zuletzt etwas aus dem Rhythmus geraten war, kann schließlich eine wirksame Waffe sein. Sollte er in Regensburg beginnen, könnte es eng werden für Johannes Wurtz. Denn Sidney Sam konnte sich im Spiel gegen Union Berlin zwar noch nicht durchsetzen gegen die Berliner Abwehrspieler, aber er ging endlich einmal mit Tempo dorthin, wo ein Offensiv-Spieler unbedingt hingehen muss – in den gegnerischen Strafraum.

Müsste Sam jetzt wieder auf die Bank, wäre das wie eine Rolle rückwärts. Unter Umständen könnte man ihn in diesem Fall ganz oder jedenfalls für eine längere Zeit vergessen.

Keine Rolle rückwärts im Fall Sam

Bliebe Sam im Team, dann gäbe es mit der Hereinnahme von Kruse praktisch nur eine personelle Änderung im Vergleich zum letzten Spiel. Andere Akteure nach dem grundsätzlich guten Auftritt gegen Union auf die Bank zu setzen, würde vermutlich auch auf eine Portion Unverständnis stoßen. Es sei denn, Jens Rasiejewski hat beim Gegner etwas entdeckt, auf das er reagieren muss. „Jedes Spiel hat seine Besonderheit, und das kann eine Wirkung auf die Aufstellung haben“, sagt er.