Kaiserslautern. Auch beim Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern hielt der VfL Bochum sein Tor sauber - schoss aber erneut kein Tor. Die Folge: ein dürftiges 0:0.
Dieses Ergebnis hilft keinem der beiden Kontrahenten. Nach dem zweiten torlosen Unentschieden binnen weniger Tage steckt der VfL Bochum tief im Tabellenkeller. Noch deutlich schlechter geht es allerdings dem 1. FC Kaiserlautern. „Es war ein kampfbetontes Fußballspiel mit wenig Fußball drin, aber mit viel Leidenschaft“, fand Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter.
VfL-Trainer Jens Rasiejewski hatte sich dazu entschlossen, den für zwei Spiele gesperrten Kevin Stöger von Görkem Saglam vertreten zu lassen. Johannes Wurtz rückte für den ebenfalls gesperrten Lukas Hinterseer in die Mannschaft. Danilo Soares erlebte den Anpfiff auf der Reservebank.
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Bei den Lauterern ruhten die Hoffnungen auf dem schwedischen Stürmer Sebastian Andersson, aber auch auf Benjamin Kessel, der nach einer Verletzungspause die Abwehr der Pfälzer stabilisieren sollte.
Wer gedacht hatte, dass die Gastgeber im Bemühen um ein frühes Tor mit offenem Visier stürmen würden, sah sich getäuscht. Trainer Jeff Strasser ließ seine Spieler erst ab der Mittellinie attackieren, um den spieltechnisch überlegenen Bochumern die Räume zu verstellen. Ansehnlich war das also nicht, was man da zu sehen bekam. Es lief auf ein Geduldsspiel hinaus.
Allerdings hätte der VfL die Partie bereits früh in die richtige Richtung lenken können, denn einmal klappte das Umschaltspiel nahezu perfekt, standen die Gastgeber wunderbar hoch. Über Saglam und Diamantakos kam der Ball zu Eisfeld, der frei vor Lauterns Schlussmann Marius Müller aber nur ein Schüsschen hinbekam.
Mehr Tempospiel ließen die Hausherren, die sich allmählich ins Spiel kämpften, nicht zu. Allein mit ihrer physischen Präsenz erzwangen nun die Lauterer eine Eckballserie, vermochten in dieser kurzen Drangphase ihre zwei Kopfball-Chancen durch Osei und Abu Hanna nicht zu nutzen. Auf der anderen Seite schaffte es der VfL ohne “Strippenzieher” Stöger, Kruse und Hinterseer auch nicht ansatzweise, für Gefahr vor dem Lauterer Tor zu sorgen. Es fehlte jegliche Durchschlagskraft. Die erste Halbzeit beschloss somit Philipp Mwenes Distanzschuss, der sein Ziel knapp verfehlte.
Die Konsequenz fehlte beim VfL Bochum
Mit Danilo Soares anstelle von Maxim Leitsch startete der VfL in den zweiten Durchgang. Mehr Zielstrebigkeit war deshalb allerdings nicht zu erkennen. Es fehlte auch an der Konsequenz, so konnte Wurtz kurz nach Wiederanpfiff Abu Hannas Ausrutscher nicht nutzen.
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Weil auch die spielerisch arg limitierten Hausherren kaum einmal aussichtsreich in den Bochumer Strafraum kamen, versuchten sie es mit Gewalt und hätten beinahe Erfolg gehabt. Doch Nils Seuferts 22-Meter-Kracher knallte ans Lattenkreuz. Ein Stimmungsaufheller für die FCK-Fans - immerhin. Es wurde wieder etwas lauter auf dem Betzenberg. Und gefährlicher für die Gäste, die zunehmend hinterher laufen mussten. Um ein Haar hätte Sebastian Andersson sein sechstes Saisontor erzielt, doch der Kopfball des Schweden war zu hoch angesetzt.
Vielleicht hätte die Partie noch ein glückliches Ende für den VfL genommen, aber bei Diamantakos fulminantem Treffer war die Hand im Spiel. „Die Null hat wieder gestanden, aber leider auch vorne. Die Punkteteilung ist, glaube ich, gerecht“, so Felix Bastians.